„Sitz, Platz und Fuß“ heißt es seit März wieder für die vierbeinigen Schüler der Hundeschule Mannsberg. Der Bedarf an Training ist nach den Lockdowns groß, sagt Hundetrainerin Elisabeth Mannsberger. Hunde seien besonders in Begegnungssituationen unsicher. „Weil man gewisse Dinge einfach nicht üben konnte, Lokalbesuche, plötzlich mehr Menschen“, so Mannsberger.
Abgabe ins Tierheim verhindern
Aus Langeweile oder Einsamkeit sind viele im Lockdown zum Herrchen oder Frauchen geworden. Doch wenn das Leben wieder an Normalität gewinnt, haben viele dann Zeit und Geduld verloren. Manche Hunde landen deshalb im Tierheimen. Das muss nicht sein, denn oft fehlt es nur am gemeinsamen Training.
So ist es auch dem zweijährigen Labradorrüden Arthur gegangen. Gezielte Begegnungsübungen sollen ihn wieder an soziale Alltagssituationen gewöhnen. „Soziale Kontakte waren anfangs nicht mehr gegeben, wo wir jetzt im Nachhinein wirklich Probleme bekommen haben, weil wenn ich heute mit dem Arthur in ein Einkaufszentrum gehe, ist er verwundert über die vielen Leute“, erklärt ein Hundebesitzer.
Tiersitter statt Tierheim
Laut Tierschutz Austria wurden seit Mitte Juni viermal mehr Haustiere in Tierheimen abgegeben als zuvor – darunter mehrheitlich Hunde. Das wird als eine Folge der Lockdowns bewertet, weil sich viele Wienerinnen und Wiener in dieser Zeit einen Hund zugelegt haben, für den jetzt aber die Zeit fehlt. Hundetrainerin Cornelia Zangl appelliert: „Bitte Beratung und Hilfe annehmen. Auch wenn es darum geht, dass Hunde nicht alleine bleiben können, weil das Homeoffice vorbei ist. Es gibt Tiersitter, die Spaziergänge übernehmen, damit der Hund nicht ins Tierheim muss, nur weil er nicht alleine bleiben kann.“