Eingang zu Intensivstation
APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
Coronavirus

Spitäler auf vierte Welle vorbereitet

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) rechnet damit, dass die Spitalskapazitäten in der vierten Welle der Pandemie wieder ausgelastet sein werden. Dort ist man darauf vorbereitet, heißt es in der Klinik Favoriten.

„Das Worst-Case-Szenario ist, dass die vierte Welle im Spital so einschlägt wie die dritte Welle. Wir rechnen damit, dass wir wieder unser ganzes Neun-Stufen-System brauchen werden“, sagte Hacker gegenüber „Wien heute“. Alexander Zoufaly, Oberarzt in der Klinik Favoriten, sagt, man sei darauf vorbereitet. „Wir hatten jetzt eine Phase, die letzten drei Wochen, wo eine Normalstation mit Nicht-Covid-Patienten bespielt werden konnte, da hatten wir eine deutliche Erleichterung. Über das Wochenende hatten wir 25 Aufnahmen mit Covid-19 und die zweite Station hat sich ratzfatz wieder gefüllt.“

Keine vollimmunisierten Intensivpatienten

Zoufaly befürchtet, dass es aufgrund der Deltavariante im Herbst in einem ähnlichen Tempo weitergehen könnte. Derzeit zeigt sich aber deutlich, vor allem auf den Intensivstationen sieht man wenige Patienten, die vollimmunisiert sind. „Wir haben derzeit auf der Intensivstation keinen Patienten, der doppelt geimpft ist.“

Hin und wieder würde es vorkommen, dass Vollimmunisierte auf der Intensivstation landen. „Es ist auch damit zu rechnen, dass es Impfdurchbrüche gibt. Das ist ganz normal. Idealerweise sind irgendwann einmal alle Patienten, die stationär behandelt werden, geimpft – einfach, weil alle Menschen geimpft sind“, so der Oberarzt, der aber betonte, dass die Zahl der Patienten dann wesentlich geringer sein wird, „weil die Impfung vor dem schweren Verlauf schützt.“

Zehn Prozent auf Normalstation doppelt geimpft

Auf den Normalstationen in der Klinik Favoriten sind derzeit etwa zehn Prozent der Patientinnen und Patienten doppelt geimpft. Wobei es sich dabei um Menschen handelt, die oft etwas älter sind oder eine Grunderkrankung haben, die eine ausreichende Immunantwort auf die Impfung nicht immer zulassen. Generell zeigt sich aber, dass aufgrund des Impffortschritts die Patienten jünger als in früheren Phasen der Pandemie sind.