Die Aktion ist Teil einer Kooperation mit den Religionsgemeinschaften. Der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), Ümit Vural, appellierte an seine Gemeinde, ihre Pflicht wahrzunehmen, andere Menschen zu schützen.
Impfbus hält vor Moschee
Nach den Impfungen im Stephansdom wird jetzt auch in und vor Moscheen geimpft. Auftakt war in Favoriten. Für die Vertreter der Glaubensgemeinschaft ist die Impfung Pflicht.
„Religiöse Pflicht“
Auch intern richtete die IGGÖ bereits den Appell an die österreichischen Muslime, sich impfen zu lassen – und argumentiert das auch theologisch. Die Impfung sei eine „religiöse Pflicht“, sagte Vural abermals. Gelte es doch, nicht nur Schaden von sich selbst, sondern auch von anderen abzuwenden. Der Impfbus, der am Freitag noch bis 20.00 Uhr gegenüber der ATIB-Moschee in der Gudrunstraße hält, sei ein niederschwelliges und unbürokratisches Angebot dafür.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bedankte sich bei der IGGÖ für die Zusammenarbeit. Die Impfung sei ein Akt der Solidarität und Nächstenliebe, sagte auch er. Der Bezirk Favoriten sei dabei besonders wichtig, sei dieser doch mit 209.000 Einwohnern die drittgrößte „Stadt“ in Österreich nach Wien und Graz. Bei einer ähnlichen Aktion vor dem Stephansdom hatten sich bereits 600 Menschen immunisieren lassen, berichtete Ludwig.
Neue Zahlen bekräftigen CoV-Impfung
Ungeimpte Personen infizierten sich zwölf mal häufiger als Geimpfte. Experten fordern eine Steigerung der Impfrate , sonst droht das Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze zu geraten.
Stadt berät weitere Schritte
Dass Wien dem Bund einen Schritt voraus sein will, betonte Ludwig auch bei dieser Gelegenheit. So wolle man die Menschen vor dem Herbst bereits an gewissen Vorsichtsmaßnahmen angesichts einer weiteren Welle gewöhnen, wie er sagte. In den kommenden Tagen solle es daher weitere Gespräche mit Fachleuten geben und mögliche Schritte würden in der kommenden Woche kommuniziert.