Positiver Corona-Schnelltest
APA/Roland Schlager
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Coronavirus

CoV: Mehr als 240 unter Neunjährige infiziert

Die Zahlen der aktiven CoV-Fälle in Wien zeigen in der Altersauswertung, dass aktuell – trotz Schulferien – mehr als 240 Kinder unter neun Jahren infiziert sind. In Spitalsbehandlung sind diese laut Stadt aber aktuell nicht.

Mit Stand 23. August sind 4.035 aktive Fälle gemeldet. Davon sind laut Stadt Wien 80 Prozent ungeimpft, acht Prozent teilimmunisiert und zwölf Prozent vollimmunisiert. Rund 45 Prozent der Betroffenen sind symptomfrei.

Nach dem Alter aufgeschlüsselt sind von den aktiven Fällen sechs Prozent unter Neunjährige und 30 Prozent zwischen 20 und 29 Jahre alt. Wienerinnen und Wiener über 70 Jahre machen nur zwei Prozent der Infizierten aus. Das wird wohl an der hohen Durchimpfungsrate liegen.

Aktive Fälle in Wien

0-9 Jahre 6%
10-19 Jahre 16%
20-29 Jahre 30%
30-39 Jahre 18%
40-49 Jahre 14%
50-59 Jahre 10%
60-69 Jahre 4%
70-79 Jahre 1%
80-89 Jahre 1%
90-99 Jahre 0%

Keine schweren Verläufe nach Impfung

Die hohe Wirksamkeit der CoV-Impfung zeigen auch die niedrigen Zahlen der Impfdurchbrüche. Kaum jemand liegt trotz Impfung mit einer Covid-19-Infektion im Spital.

„In Österreich hat man jetzt beobachtet, seitdem geimpft wird bis August, dass es nicht einmal bei einer Person pro 100.000 Geimpften zu einem Impfdurchbruch kommt im Sinne einer symptomatischen Erkrankung. Was man auch gesehen hat, ist, dass Infektionen stattfinden können, aber das Wichtige ist, dass es keine schweren Verläufe sind“, so Ursula Wiedermann-Schmidt, Professorin für Impfwesen an der MedUni Wien.

Meist Ungeimpfte auf COVID-Stationen

Mehr als dreiviertel der Covid-Patienten in den Spitälern sind nicht geimpft, 8 Prozent haben eine Teilimpfung und 12 Prozent haben den vollen Schutz, liegen aber dennoch im Spital mit einer COVID-Infektion. Experten sehen in der Impfung den Schutz vor schwerer Erkrankung.

Dritte Impfung für Ältere empfohlen

Von Impfdurchbrüchen mit schwerer Covid-Erkrankung betroffen sind ausschließlich Menschen, bei denen das Immunsystem nicht so gut funktioniert, Ältere und Immunsupprimierte. Bei ihnen empfiehlt das Nationale Impfgremium deshalb eine Auffrischung sechs bis neun Monate nach der Grundimmunisierung.

Wer sich trotz Impfung infiziert, bleibt höchstwahrscheinlich von einem schweren Krankheitsverlauf verschont. Ansteckend ist man trotzdem, wenn auch weniger. „Wenn so eine Person auf einen weiteren Geimpften trifft, wird das kein Problem sein“, so Wiedermann-Schmidt. „Wo wir schon mit Problemen rechnen können ist im Gesundheitswesen. Dort, wo eine Person Kontakt hat mit Personen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, da kann rein theoretisch eine Übertragung stattfinden. Daher sind wir so dahinter, dass das Gesundheitspersonal komplett geimpft wird und hier nach wie vor Testungen durchgeführt werden.“

Tausende Todesfälle verhindert

Jüngste Berechnungen des Nationalen Forschungsinstitutes Gesundheit Österreich haben ergeben, dass durch die Impfungen bis Juli österreichweit 5.790 Krankenhausaufenthalte verhindert wurden und 2.177 Todesfälle.