Die Galerie Westlicht stellt vom 10. September bis zum 24. Oktober die wichtigsten Fotografien aus. Die Themen sind unterschiedlich. Es geht um die CoV-Pandemie, „Black Lives Matter“ und den Nahost-Konflikt.
10.09.2021 07.31
10. September 2021, 7.31 Uhr
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Die „World Press Photo“-Ausstellung lässt ein turbulentes Jahr Revue passieren. Irgendwo zwischen Chaos, Einsamkeit und nie endenden Spannungen. Am diesjährigen Bewerb haben sich etwa 4.000 FotografInnen aus 130 Ländern beteiligt.
Fotostrecke mit 6 Bildern
Im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung kam es in den Vereinigten Staaten zu zahlreichen Protesten. Die beiden Personen streiten sich ob die Statue von Lincoln abgerissen werden soll. Für die Aktivistin ist die Darstellung des überlegenen Lincoln, der dem knieenden Sklaven hilft, paternalistisch und problematischEine andere Szene der Black Lives Matter Proteste. Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd kam es auch zu Sachbeschädigung, hier wurde in Minneapolis ein Fast-Food-Restaurant in Brand gesetztZwillinge aus der russischen Stadt Jakutsk im Kostüm für ihre erste Rolle als Fabelwesen in einem FilmIn den Vereinigten Staaten gibt es mehr Waffen als Menschen. 393 Millionen bei einer Einwohnerzahl von 328 Millionen. Hier posiert ein ehemaliger US-Marine mit einem Flammenwerfer vor der Kamera und präsentiert sein WaffenarsenalSaeed Ramin war Traceur vor seinem Unfall- er machte also Parkour. Bei der Sportart geht es darum in urbanen Gegenden von Punkt A zu Punkt B zu kommen: Man springt, läuft und klettert, keine Art von Hilfe ist erlaubt. Seit dem Unfall sitzt er im Rollstull, seine Situation verbessert sich langsam. Auf dem Bild besucht er eine Motocross-Strecke mit seiner Frau.Corona hat jeden Aspekt des Lebens verändert, auch romantische Beziehungen. Auf dem Bild trift sich ein Paar an der Grenze um zumindest ein bisschen Kontakt zu haben
Die Galerie Westlicht präsentiert die Leistungsschau der internationalen Pressefotografie schon zum 20. Mal. Der Gewinner dieses Jahr ist der Däne Mads Nissen. Er eröffnete am 9. September die Galerie. Für die Jury steht sein Bild stellvertretend für die Hoffnung in Zeiten der Pandemie. „The first embrace“ zeigt eine langersehnte Umarmung inmitten der Coronavirus-Pandemie. Eine Krankenschwester umarmt die 85-jährige Rosa Luzia Lunardi in einer Seniorenresidenz in Sao Paolo. Es war die erste Umarmung nach fünf Monaten sozialer Isolation.
Man muss sich von etwas ein Bild machen
„Fotografie spielt eine ganz entscheidende Rolle darin, wie wir uns mit der Welt auseinandersetzen“, erklärt der Kurator der Galerie Westlicht. Bilder können uns also berühren, verstören oder zum Lachen bringen. Er betont, dass Fotografen und Fotografinnen eine wichtige Rolle spielen. Sie bringen Themen, die emotional oder intellektuell schwer zu verarbeiten sind, auf den Punkt. So finden sich auch Fotos von den Protesten in Belarus in der Ausstellung, sie zeigen eine Frau, die auf die Freilassung ihres Mannes wartet.
Das Motto: erstklassigen und kritischen Fotojournalismus in den Mittelpunkt stellen. Diesen zu fördern sei wichtiger denn je. „Wie sehr wir solche Bilder brauchen, um uns zu dem, was auf der Welt geschieht, in Beziehung zu setzen, zeigt nicht zuletzt der große Publikumszuspruch der alljährlichen World-Press-Photo-Ausstellung“, so Westlicht-Vorstand Peter Coeln. Laut eigenen Angaben zählte man letztes Jahr trotz Pandemie 22.000 Besucher und Besucherinnen.
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