Sirene Zivilschutz
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Probealarm: Eine Sirene funktionierte nicht

Wie jedes Jahr haben auch heute – am ersten Samstag im Oktober – in ganz Österreich die über 8.200 Feuerwehrsirenen geheult. In Wien wurden bei dem Zivilschutz-Probealarm 180 Sirenen getestet. Lediglich eine Sirene funktionierte nicht.

Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr wurden heute vier Signale ausgestrahlt: „Sirenenprobe“ (15 Sekunden), „Warnung“ (drei Minuten gleichbleibender Dauerton), „Alarm“ (eine Minute auf- und abschwellender Heulton) und „Entwarnung“ (eine Minute gleichbleibender Dauerton). Die Bevölkerung soll durch die Probe an die Bedeutung der Signale erinnert werden, zudem wird der technische Zustand der Sirenen getestet. Störungen konnte man beim Sirenentelefon oder via Internet an die Stadt melden.

Die Signale und was sie bedeuten

Bei einer Warnung ist für drei Minuten ein gleichbleibender Dauerton zu hören. Das bedeutet, dass es eine herannahende Gefahr gibt. In diesem Fall sollte man den Radio oder das TV-Gerät einschalten oder sich online informieren, was passiert ist und wie man sich nun verhalten soll.

Bei einem Alarm ist für eine Minute ein auf- und abschwellender Heulton zu hören, der signalisieren soll: Es gibt eine Gefahr. In diesem Fall soll man schützende Bereiche aufsuchen und danach die Verhaltensmaßnahmen befolgen, die via Radio, TV und Internet verbreitet werden. Als Entwarnung ist für eine Minute ein gleichbleibender Dauerton zu hören – die Gefahr ist dann vorbei. Weitere Hinweise über die Medien sollten jedoch beachtet werden.

Probleme telefonisch oder online melden

Bis 14.00 Uhr war am Samstag auch das Sirenentelefon der Stadt Wien in Betrieb, bei dem die Bevölkerung zu leise und zu laute Sirenen melden kann, ebenso wie andere Störungen. Die Telefonnummer lautet: 01/4000-7524. Alternativ ist das auch über ein Formular auf der Internetseite der Stadt möglich, und zwar bis Ende Oktober.

Das Warn- und Alarmsystem wird vom Innenministerium mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben. Österreich verfügt als eines von wenigen Ländern über eine flächendeckende Sirenenwarnung. Die Auslösung erfolgt je nach Gefahrensituation von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationscenter des Innenministeriums, von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen. Der Probealarm findet seit 1998 jährlich statt.

Auch Handy-Benachrichtungen getestet

Zusätzlich zu den Sirenen wurde am Samstag auch wieder eine Testauslösung von KATWARN Österreich/Austria durch die Bundeswarnzentrale erfolgen. Mit diesem System werden Informationen und Warnungen verschiedener Behörden ortsbezogen oder anlass-/themenbezogen auf mobile individuelle Endgeräte wie Smartphones übertragen. Es ergänzt die Warnmöglichkeiten via Sirenen, Lautsprecher und Medien.

In Wien wurde am Samstag zudem die Zivilschutz-Funktion der „Stadt Wien“-Handyapp getestet. Diese informiert im Fall einer Gefahr über Verhaltensanweisungen und steht kostenlos für die Betriebssysteme Android und iOS zur Verfügung.