Stellantis-Schild beim Opel-Standort in Aspern
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Wirtschaft

Chipmangel: Autobauer legt Produktion still

Der aus dem Zusammenschluss von PSA und FCA entstandene Autobauer Stellantis unterbricht seine Produktion im Werk in Wien-Aspern von 18. Oktober bis 31. Dezember 2021. Grund dafür ist der weltweite Chipmangel. Rund 460 Mitarbeiter sind betroffen.

„Am 2. Jänner 2022 wird die Produktion wiederaufgenommen“, hieß es in der Mitteilung von Stellantis. „Für die Beschäftigten ist eine Kurzarbeitslösung vorgesehen, um die Produktionsunterbrechung sozialverträglich zu gestalten.“ Betroffen sind rund 460 Mitarbeiter. Die gesamte Automobilindustrie weltweit befinde sich aufgrund der anhaltenden Covid-19-Gesundheitskrise sowie eines Mangels an Halbleitern in einer Ausnahmesituation. „In dieser anspruchsvollen und unsicheren Lage wird Stellantis Anpassungen in der Produktion vornehmen.“

Nur wenige Stunden vor der Mitteilung von Stellantis, dem aus dem Zusammenschluss von PSA (Peugeot, Citroen, Opel) und FCA (Fiat, Chrysler) entstandenen Autobauer in Aspern, hatte etwa auch Mercedes mitgeteilt, Autos wegen des Halbleitermangels nunmehr mit abgespeckter Ausstattung auszuliefern.

Unfertige Autos auf Halde

In modernen Autos steckt jede Menge Elektronik. Die weltweiten Probleme beim Nachschub von Elektronikchips zwingen die Autokonzerne zurzeit zur Produktion auf Halde. Unfertige Fahrzeuge werden abgestellt und dann nachgerüstet, wenn die Teile da sind.

Zu Stellantis in Österreich gehören die Automarken Abarth, Alfa Romeo, Citroen, DS Automobiles, Fiat und Fiat Professional, Jeep, Lancia, Opel, und Peugeot, die „Mobilitätsmarke“ Free2Move, die Finanzorganisationen PSA Bank Österreich, Opel Bank S.A. Niederlassung Österreich und die FCA Bank sowie die Retailbetriebe PSA Retail GmbH und FCA Motor Village Austria GmbH und das Produktionswerk Wien-Aspern. 2020 wurden 46.000 Fahrzeuge verkauft, was einem Marktanteil von 16,1 Prozent entsprach.