Ein Leihrad der Firma Citybike
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Verkehr

Neue Leihräder ersetzen Citybike

Ab April 2022 bekommt Wien ein neues Bikesharing-System. Die Wiener Linien ersetzen die Citybikes durch „Wien Mobil Rad“. Insgesamt sollen 3.000 neue Räder per App an den Stationen auszuleihen sein.

Die Leihräder sollen in allen 23 Bezirken verfügbar sein. Dafür werden die Stationen auf 185 ausgebaut. Auch die bisher beim Bikesharing vernachlässigten Bezirke Simmering, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing sollen nun welche bekommen. Zunächst werden bis April 1.000 Räder an den ersten Stationen abgestellt. Bis zum Vollausbau im Herbst 2022 soll sich die Zahl dann verdreifachen.

Nun ist auch der neue Betreiber fix: in einer europaweiten Ausschreibung hat sich der Marktführer im europäischen Raum, nextbike, durchgesetzt. Neben der Errichtung der Stationen wird auch die Bereitstellung der Räder und der Betrieb, inklusive Wartung und Verteilung der Räder, von nextbike übernommen.

Über „Wien Mobil“-App zu buchen

Ausborgen kann man sie rund um die Uhr über die „Wien Mobil“-App der Wiener Linien. Über die App haben Kunden Zugriff auf alle Mobilitätsangebote. Zum Start im April muss aber noch die App von Nextbike verwendet werden. Wer kein Smartphone hat, kann aber auch per Telefon ausborgen.

Stadtrat Hanke und Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl
Tobias Holzer
Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl

„Das neue Bikesharing-Konzept bringt in Zukunft doppelt so viele Räder wie bisher, viele neue Standorte und das in allen 23 Bezirken. So kann man mit den WienMobil Rädern künftig noch besser die Stadt bequem und umweltfreundlich erkunden“, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Abrechnung im Halbstundentakt

Die neuen Räder werden sieben Gänge haben und mit elektronischem Rahmenschloss gesichert sein. Wie schon bei den Citybikes werden sie an den Stationen ausgeborgt und wieder zurückgestellt. Digitale Stationen können auch temporär, z.B. für Events, eingerichtet werden.

Das Rad kann mittels GPS geortet werden. Der Tarif beträgt 0,60 Euro pro 30 Minuten, Wiener Linien-Jahreskartenbesitzer zahlen 0,30 Euro. Die Investitionskosten belaufen sich auf zehn Mio. Euro. Darunter fallen die Errichtung der neuen Stationen, Ankauf der Räder, Umbau der alten Stationen, etc. Die Betriebskosten kommen laut Wiener Linien auf rund zwei bis 2,5 Mio. Euro pro Jahr.