Schadstoffunfall in Simmering
LICHBILDSTELLE MA68
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Chronik

14 Verletzte bei Schadstoffunfall

Auf einem Speditionsgelände in Simmering ist gestern Abend aus einem beschädigten Kunststoffbehälter rund 700 Liter einer gesundheitsschädlichen Flüssigkeit ausgetreten. Der Zwischenfall passierte offenbar bei Verladearbeiten. 14 Personen wurden leicht verletzt.

Es handelt sich um eine Kaliumiodid-Lösung. Bei Verladearbeiten wurde offenbar ein Behälter beschädigt. Die alarmierten Kräfte der Berufsfeuerwehr Wien waren Dienstagmittag immer noch damit beschäftigt, die Flüssigkeit zu beseitigen. Alarmiert wurde die Feuerwehr bereits Montagabend.

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Feuerwehrautos
privat
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privat
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privat
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Die Einsatzkräfte räumten den Unfallort, pumpten die Flüssigkeit um und begannen damit, den Schadstoff zu beseitigen. Die ersteingetroffenen Einsatzkräfte der Feuerwehr erkundeten unter Atemschutz den Gefahrenbereich und verhinderten, dass die Substanz in den öffentlichen Kanal gelangen konnte. Weitere Feuerwehrtrupps rüsteten sich mit Gasschutzanzügen aus, die die Feuerwehrleute komplett vor äußeren Umwelteinflüssen schützen.

Ätzende und brennbare Flüssigkeit

Bei Analysen konnte festgestellt werden, dass die ausgetretene Flüssigkeit brennbar und ätzend ist, berichete die Feuerwehr. Durch die Einsatzkräfte wurden ein mehrfacher Brandschutz aufgebaut und parallel dazu Vorbereitungen getroffen, den Schadstoff zu entfernen. Mehrere Atemschutztrupps mit Gasschutzanzügen waren im Einsatz, um die Flüssigkeit zu binden und mehrere hundert Liter aus dem beschädigten Behälter abzupumpen. Eine Ausbreitung in die Umwelt konnte damit verhindert werden.

Die Berufsrettung Wien war mit der Sondereinsatzgruppe (SEG) vor Ort und versorgte 14 Mitarbeiter notfallmedizinisch. 13 Personen wurden mit leichten Verletzungen durch die Teams mehrerer Rettungsorganisationen zur weiteren Versorgung in Kliniken gebracht. Die Unfallursache sei noch Gegenstand von Ermittlungen, hieß es in einem Bericht der Berufsfeuerwehr Dienstagmittag. Laut Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf war die Feuerwehr mit bis zu 72 Einsatzkräften und 20 Fahrzeugen im Einsatz. Schimpf rechnete Dienstagmittag damit, dass der Einsatz demnächst abgeschlossen werden kann.