Alles gurgelt
BIPA /Robert Harson
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Coronavirus

Tourismus will Gurgeltests österreichweit

Die Tourismusbranche wartet gespannt auf die CoV-Verordnung, mit der etwa der Besuch von Christkindlmärkten und von Schigebieten geregelt wird. Fix ist, dass Testen weiter wichtig bleibt. Hier könnte das Wiener „Alles gurgelt!“-Modell bald bundesweit eine Rolle spielen.

Viele Beschäftigte aus Osteuropa müssen sich derzeit regelmäßig testen lassen, um zum grünen Pass zu kommen. Ihre Sputnik-Impfung wird nicht anerkannt. Das gilt auch für Touristen, die mit Sputnik geimpft sind. Laut Tourismusobfrau Susanne Kraus-Winkler betrifft das derzeit rund 30 Prozent der Tourismusmitarbeiter, zehn Prozent der Gäste.

Hotelbranche macht Druck

„Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit eine Abstimmungssitzung und es wurde da ganz ganz vehement darauf hingewiesen, dass der Aufbau der Testmöglichkeiten vor allem in den abgelegenen Tälern sicher die größte Herausforderung für diesen Winter ist“, so Kraus.

Die Hotel- und Gastromoniebranche macht jetzt Druck: Die PCR-Gurgeltests des Wiener Unternehmens Lead Horizon sollen jetzt österreichweit angeboten werden: „Was wir vorhaben ist, dass wir den PCR-Test allen Touristikern auf Knopfdruck zur Verfügung stellen können. Wir haben alle Verhandlungen mit den Labors geführt, wir haben die Infrastruktur geschaffen“, so Stefan Ratzenberger, der Sprecher der Nachtgastronomie.

Tourismus will Gurgeltests österreichweit

Die Tourismusbranche wartet gespannt auf die CoV-Verordnung, mit der etwa der Besuch von Christkindlmärkten und von Schigebieten geregelt wird. Fix ist, dass Testen weiter wichtig bleibt. Hier könnte das Wiener „Alles gurgelt!“-Modell bald bundesweit eine Rolle spielen.

Finanzierung noch offen

Sowohl alle Rewe-Filialen, Logistikdienstleister als auch sechs Labors österreichweit seien unter Vertrag, heißt es vom Anbieter Lead Horizon. Man holt sich ein Testkit und bringt das Proberöhrchen zu einer Abholstation, das Laborergebnis kommt innerhalb 24 Stunden. Derzeit spießt es sich allerdings noch an der Finanzierung. Die Wiener Firma will sich ab Montag mit dem Angebot an regionale Tourismusverbände richten.

„Dem Touristen wird es hoffentlich nichts kosten, wenn Bund und Länder die Kosten übernehmen – so wie in Wien, da zahlen Touristen auch nichts für den Test“, so Lead-Horizon-Geschäftsführer Michael Putz. „Wenn Bund und Länder sich nicht nicht einig werden oder nicht schnell genug dem Wintertourismus hier zu Seite springen, dann wird es dem Touristen zwischen sieben und acht Euro kosten.“

Länder brauchen Ausschreibung

Vom Gesundheitsministerium heißt es, die Finanzierung der PCR-Tests sei gesichert – die Letztentscheidung liege bei den Ländern. Und es brauche auch eine Ausschreibung dafür.