In Mariahilf verständigte der Sohn des Mannes die Polizei. Die Familienmitglieder – seine Ehefrau und die sechs acht- bis 18-jährigen Kinder – erzählten den Beamten, dass der Vater auch gegen sie jahrelang gewalttätig gewesen sei, sie beschimpft, geohrfeigt und an den Haaren gezogen habe.
Der Tatverdächtige, ein Syrer, wurde festgenommen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde er in eine Justizanstalt gebracht. Außerdem wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot gegen ihn ausgesprochen. Er verweigerte laut Polizei-Pressesprecherin Barbara Gass die Aussage.
Frau stundenlang eingesperrt
Auch in Wien-Alsergrund rückte die Polizei aus – hier wurde ein 28-jähriger Nordmazedonier festgenommen und ebenfalls mit einem Betretungs- und Annäherungsverbot belegt. Der Mann hatte Vater und Ehefrau bezichtigt, ein Verhältnis zu haben. Der Tatverdächtige sperrte seine Frau im Zuge des Streits für einige Stunden in der Wohnung ein. Als er sie freiließ, rief sie die Polizei. Gegenüber den Beamten sprach der Mann beschwichtigend über seine Tat und meinte, sie sei nicht so schlimm gewesen, erklärte Gass.
Hilfe für Betroffene
Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar, betont die Exekutive immer wieder. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05-77-22) sind rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.