Grüne Welle Ampel
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Verkehr

Neue App sorgt für Grüne Welle

Im dichten Verkehr eine grüne Welle zu erwischen ist für Autofahrerinnen und Autofahrer zumeist ein seltenes Glück. Doch die neue App Grüne Welle Wien soll helfen, sich flüssiger durch die Stadt zu bewegen, übrigens neben dem Auto auch mit dem Rad.

Es ist ein weiterer Puzzlestein in dem Bestreben, Wien smarter zu machen. Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz soll es Autofahrern oder Radfahrern möglich werden, die nächste Ampel bei Grün zu erreichen. Das System wird derzeit bei mehreren Ampeln am Ring oder in der Prinz-Eugen-Straße auf insgesamt 17 Kilometern Länge ausprobiert.

„Grüne Welle“: neue Verkehrs-App

Ohne Stau durch die Stadt – das soll mit einer neuen App möglich sein: Sie zeigt die „Grüne Welle“ an – und damit sollen Auto- oder Radfahrer dem Stoß-Verkehr entkommen.

„Die erste Phase dieser App zeigt Ihnen die Situation der Ampel an: Ist sie rot? Wird sie rot? Ist sie grün? Wird sie grün? Und damit können Sie – Sie sehen das auf einem Balken auf der App – ihre Geschwindigkeit anpassen, dass sie bei Grün und damit in einer grünen Phase zur Ampel kommen“, erklärte Kapsch TrafficCom-Geschäftsführer Georg Kapsch das System.

Vorteile für Mensch und Umwelt

Das System könnte wohl dazu beitragen, die Nerven so mancher Verkehrsteilnehmer zu entlasten, hat aber auch wichtigere Vorteile zu bieten, wie Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) weiß: „Weil das jetzt dazu führen kann, dass man CO2 einsparen kann, aber eben auch Feinstaub einsparen kann. Es hat also zwei Umweltvorteile.“

Grüne Welle Ampel App
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Ist das Handydisplay grün, sollte man die nächste Ampel bei Grün passieren können.

Wer also danach trachtet, dass er mit seinem Fahrzeug im grünen Bereich ist und seine Geschwindigkeit anpasst, muss bei der nächsten Ampel nicht unnötig stehen und damit beim Anfahren Sprit verbrauchen und Co2 oder Feinstaub ausstoßen.

17 Kilometer Teststrecke

Zum Start der App sind die Entwickler schon einen Schritt weiter. In der ersten Phase soll das Fahrverhalten der Menschen an die Ampelsteuerung angepasst werden. In der nächsten Phase soll es ein interaktives System werden: „Wir nennen das prediction, die Vorausschau, wo sich Staus entwickeln könnten und
dann werden die Ampeln dementsprechend geschalten. Sie können mit ein bis zwei Sekunden Unterschied in der Ampelschaltung einen ganzen Stau verhindern“, betonte Kapsch.

Derzeit gibt es in Wien einen Testbereich von 17 Kilometern. Die Ampeln auf der Ringstraße, der Prinz-Eugen-Straße, dem Landstraßer Gürtel sowie beidseits des Donaukanals sind mit der „Grüne Welle“ App erfasst. Die App kann ab sofort gratis heruntergeladen werden.