Scooter bei wienmobil-Standort
ORF
Florian Wieser
Verkehr

Scooter-Sheriffs in mehreren Bezirken

In Wien machen Anbieter von E-Leihscootern gemeinsame Sache im Bereich Ordnerdienste: Lime, Bird und Link organisieren seit heute Ordnergruppen. Sie sammeln in mehreren Bezirken falsch abgestellte Scooter ein und machen auf Verbote aufmerksam.

Ein E-Scooter vor einem Hauseingang oder quer am Gehsteig abgestellt: Die E-Scooter-Ordner sollen sich um Fälle wie diese kümmern und die Leihroller kurzerhand umparken. Im Dienst sind ab sofort zwei Ordner, die von den Anbietern Lime, Bird und Link finanziert werden. Das ist das Ergebnis des Runden Tisches zum E-Scooter-Chaos, den die Wiener Wirtschaftskammer veranstaltet hat.

Wie Bezirksobmann der Wirtschaftskammer Wien in der City, Dieter Steup, mitteilte, wird das entsprechende Pilotprojekt von Lime ausgeweitet. Das Unternehmen verfügt seit Mai über eigene Ordner, die darauf achten, dass die Roller an den richtigen Orten abgestellt werden. Nun sind eben auch die Anbieter Bird und Link mit dabei und das Einsatzgebiet wurde über die City hinaus ausgeweitet.

Dieter Steup, WK Wien Bezirksobmann der Inneren Stadt, mit Scooter-Ordnern der Unternehmen Lime, Link und Bird.
Florian Wieser
Die Ordner mit Dieter Steup, dem Bezirksobmann der Wirtschaftskammer Wien in der City

Kosten tragen die Anbieter

Die neue Ordner-Gruppe besteht aus zwei Personen, die viermal pro Woche ganztägig im Einsatz sind – verstärkt vor allem an den Wochenenden. Ihr Einsatzgebiet umfasst den ersten Bezirk, die Mariahilfer Straße, den Donaukanal, den Praterstern sowie den Spittelberg.

Die Kosten dafür tragen die Anbieter, hieß es. Die Ordner sollen falsch abgestellte E-Scooter einsammeln, auf Verbote aufmerksam machen – also etwa, wenn am Gehweg gefahren wird – und die Nutzerinnen und Nutzer aufklären. Die Ordner tragen gelbe Westen samt Logos der drei Anbieter.

Mehr als 7.000 Leihscooter in der Stadt

In Wien besitzen derzeit fünf E-Scooter-Anbieter eine Akkreditierung. Damit dürfen sie bis zu 1.500 Leihroller bereitstellen, die gleichmäßig in der Stadt verteilt werden müssen. Vier Firmen nutzen die Maximalzahl aus, insgesamt gibt es in Wien laut Mobilitätsagentur derzeit mehr als 7.170 elektrische Leihroller.

An Werktagen müssen die Anbieter dafür sorgen, dass falsch abgestellte E-Scooter tagsüber innerhalb von zwei Stunden entfernt werden. Außerhalb der Kernzeiten sind es sechs Stunden.