Rendering „KaDeWe Wien“
APA/Signa/K18
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Wirtschaft

Öffentlicher Park auf KaDeWe-Dach fix

Der öffentliche Zugang zum Dachgarten des künftigen KadeWe auf der Mariahilfer Straße ist nun auch vertraglich fixiert worden. Der Bauausschuss des Bezirks Neubau genehmigte das Projekt des Signa-Konzerns mit einer Zweidrittelmehrheit.

Voraussetzung für die Zustimmung: Auf dem Dach des künftigen Kaufhauses entsteht ein öffentlich zugänglicher Park. Vereinbart wurde ein Nutzungsrecht (Servitut), wie der Bezirksvorsteher von Wien-Neubau, Markus Reiter (Grüne), am Dienstag in einer Pressekonferenz berichtete.

Das Warenhaus des Immobilien-und Handelskonzerns Signa von Rene Benko entsteht am Standort des einstigen Leiner-Hauses nach Vorbild des Berliner KaDeWe. Auch ein Hotel mit 150 Zimmern ist dort geplant. Zur Eröffnung – anvisiert ist vom Konzern das Jahr 2024 – soll man nicht nur shoppen können, auch eine große Dachterrasse wurde angekündigt.

Großer Teil als „Stadtgarten“

Ein großer Teil davon wird als öffentlicher Stadtgarten fungieren, versicherte Reiter. Signa habe mit der Stadt nun einen entsprechenden Vertrag fixiert, zeigte er sich erfreut. 900 Quadratmeter der Dachlandschaft sollen öffentlich zugänglich werden. Büsche, Wege und Sitzgelegenheiten werden das Areal zur konsumfreien Zone machen, wie Reiter betonte. Auch kommerzielle Veranstaltungen soll es dort keine geben.

Rendering „KaDeWe Wien“
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Geschäfte, ein Hotel und viel Gastrobereiche soll das neue Warenhaus bieten

Wer ein Lokal besuchen möchte, kann dies in luftiger Höhe aber ebenfalls tun – in einem angrenzenden, zum Kaufhaus bzw. Hotel gehörenden Bereich. Die Öffnungszeiten des Dachparks sollen sich an jenen anderer abgegrenzter urbaner Grünflächen orientieren. Die Öffnungszeiten für den Park am Dach orientieren sich laut Bezirksvorsteher an den Öffnungszeiten in den übrigen Parks in Neubau. Vorgesehen ist im Sommer bis 21.30 Uhr und im Winter bis 20.00 Uhr.

„Grundbürgerlich zugesagte Schenkung“

Sämtliche Kosten wie etwa jene für die Reinigung werden vom Eigentümer übernommen, hob Reiter hervor. Laut Signa würden diese rund 40.000 Euro pro Jahr betragen. Der Zugang müsse auch dann weiter bestehen, wenn das Objekt weiterverkauft werde, betonte der Bezirkschef: „De facto handelt es sich um eine grundbürgerlich zugesagte Schenkung.“

Die Abbrucharbeiten des Leiner-Gebäudes gehen unterdessen langsam, aber sicher ins Finale. Eröffnen soll das Warenhaus mit 20.000 Quadratmetern Fläche und acht Etagen im Herbst 2024. Das Gebäudedesign stammt vom niederländischen Architekturbüro OMA rund um den Architekten Rem Koolhaas.

Neuer Name kommt in Kürze

Die Wiener Immobilie wird je zur Hälfte im Eigentum von Signa und der Central Group aus Thailand stehen. Letztere ist Mehrheitseigentümer der KaDeWe-Gruppe. Wobei: Der Name KaDeWe wird zumindest für die Wiener Dependance schon bald wieder Geschichte sein. Das Haus soll bis Jahresende einen eigenen Namen bekommen, teilte das Unternehmen kürzlich mit.