Ab dem Jahr 2028 soll die U2 von der Station Rathaus in Richtung Matzleinsdorfer Platz fahren. In der Neubaugasse entsteht deshalb gerade Wiens tiefste U-Bahn-Station. An der Oberfläche macht sich das durch eine auffällige Baustelle bemerkbar. Eine Schnecke bohrt rund 35 Meter tief in den Boden. In die Löcher werden anschließend Stahlgerüste eingebaut, die mit Beton aufgefüllt werden. Diese Bohrpfahlarbeiten sorgen noch bis Dezember für Baustellenlärm.
Beschwerden aus der Kirchengasse
Die Bauarbeiter sind gesetzlich nicht verpflichtet zu einer gewissen Uhrzeit fertig zu werden. Lautes Bohren verrichten sie aber hauptsächlich tagsüber, so eine Pressesprecherin der Wiener Linien. Im Abschnitt Kirchengasse und Lindengasse, wo sich Ausgänge der zukünftigen U2-Station Neubaugasse befinden werden, haben die Bohrarbeiten am Dienstag allerdings länger gedauert. Erst um 23.00 Uhr war der Baulärm vorbei, berichten Anrainerinnen und Anrainer.
„Wir müssen den Bohrpfahl bis Ende des Tages abschließen. Das heißt, er muss in der Erde versenkt werden. Wenn es da zu technischen Schwierigkeiten kommt, dann muss das einfach abgeschlossen werden“, erklärt die Pressesprecherin. In diesem Fall sei der Beton zu schnell getrocknet und die Bauarbeiten mussten neu begonnen werden. Bei den vorherigen 240 Pfählen sei es aber zu keinen Komplikationen gekommen. Die Bauarbeiten seien spätestens um 20.00 Uhr abgeschlossen gewesen.
Ombudsstellen kümmern sich um Anliegen
Die Wiener Linien haben für die Anrainerinnen und Anrainer eine Ombudsstelle eingerichtet. Dort kümmern sie sich um Anliegen zu allgemeinen Fragen über die neuen U-Bahn-Stationen oder die Dauer der Baustellenarbeiten. Begründete Ausnahmefälle wie technische Schwierigkeiten können diese allerdings auch nicht verhindern.