Chronik

Teils skurrile Szenen bei 2-G-Kontrollen

In Wien sind seit Montag knapp 700 Betriebe und 5.000 Personen auf die Einhaltung der 2-G-Regel überprüft worden. Dabei gab es knapp 180 Verstöße. Bei Kontrollen am Freitagabend kam es teils auch zu skurrilen Situationen.

Die geahndeten Verstöße wurden mittels Anzeige bzw. Organmandat abgestraft. Allein am Freitagabend gab es wegen Nichteinhaltung der Cov-Regeln 31 Geldstrafen und 48 Anzeigen. Bei den Kontrollen waren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Magistrats gemeinsam mit der Polizei unterwegs. Bisher wurde bei Frisören auf Sportplätzen und in Lokalen kontrolliert.

Lokalbesitzerin flüchtete

Dabei kam es zum Teil zu skurrilen Situationen, wo etwa „die Verantwortliche eines Lokals keinen Test hatte, auch keinen Nachweis erbringen konnte, dass sie geimpft wurde, das Lokal dann fluchtartig verlassen hat und wir dann vor dem geöffneten Lokal mit den nicht geimpften Gästen gestanden sind“, berichtete Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen der Wiener Stadtverwaltung, gegenüber „Wien heute“.

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2-G-Kontrollen Schwerpunkt durch die Stadt Wien und Landespolizeidirektion Wien
APA / Hans Punz
2-G-Kontrollen Schwerpunkt durch die Stadt Wien und Landespolizeidirektion Wien
APA / Hans Punz
Polizist kontrolliert Impfausweis
ORF
Polizisten von hinten
ORF
Polizisten von hinten
ORF
Polizist kontrolliert Impfausweis
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Zwei Polizisten von hinten
APA/Hans Punz

Dabei war am Freitagabend auch ein Kontrollteam im 20. Gemeindebezirk. Sie statteten an diesem Abend beim Wallensteinplatz vor allem Lokalen, aber auch einigen Frisören Besuche ab, um zu schauen, ob die 2-G-Regel dort auch eingehalten wurde. „Bis auf einen fehlenden 2-G-Nachweis ist es bisher im Großen und Ganzen zu keinen größeren Verstößen gekommen“, zog Polizeisprecherin Barbara Gass nach den Inspektionen Freitagabend ein erstes Resümee.

„Kontrollen werden positiv angenommen“

Hillerer unterstrich die gute Zusammenarbeit zwischen Magistrat und Polizei. Aus seiner Erfahrung berichtete er: „Die Kontrollen werden überwiegend positiv angenommen. Wir möchten niemanden beim Feiern, Essen oder beim Friseur stören, jedoch richten sich unsere Kontrollen gegen die, die sich nicht an die Vorgaben halten, und dadurch einen Vorteil erzielen wollen.“

Seit Montag in Kraft

Seit Montag gilt österreichweit 2 G. Wer also nicht geimpft oder genesen ist, darf nicht ins Restaurant oder zum Frisör.

Hillerers Bilanz nach den ersten Tagen 2-G-Kontrollen: „Die Einhaltung funktioniert flächendeckend sehr gut. Auch die Wiener Wirtschaftskammer ist hier aufklärend am Werk. Verstöße kommen in allen Branchen vor.“ Die Menschen würden zum größten Teil sehr positiv auf die Kontrollen reagieren – aber: „Je später die Stunde und je mehr Alkohol konsumiert wurde, gibt es ab und zu Situationen, wo unsere Kontrollteams nicht sehr freundlich empfangen werden.“ Auch in den nächsten Tagen und Wochen werden die Kontrollen über die Einhaltung der 2-G-Regeln in Wien weitergeführt werden, kündigte Hillerer an.

Bilanz nach Kontrollen 2G-Regel

48 Anzeigen und 31 Organmandate, das ist die Bilanz einer Nacht. Polizei und Magistrat kontrollieren in Lokalen. Eine Reisegruppe in Grinzing ist nach Hause geschickt worden. Die ÖBB kontrollieren die Maskenpflicht in der S-Bahn.

Schwerpunktkontrollen am Wochenende

In Wien wurden seit dem 19. Mai – mit diesem Tag konnten Tourismus, Gastronomie, Sport und Freizeitbetriebe mit Einschränkungen nach dem zuletzt erfolgten Lockdown wieder aufsperren – mehr als 10.000 Betriebe und über 50.000 Personen von Polizei und Magistrat kontrolliert. Dabei wurden rund 1.500 Verstöße dokumentiert.

Schwerpunktmäßig werden die Wochenenden verstärkt überprüft, Kontrollen gibt es aber auch unter der Woche – zu den unterschiedlichen Uhrzeiten. „Wenn man in Wien unterwegs ist, muss man damit rechnen, dass man kontrolliert wird“, unterstrich auch Gass.