Kinderarzt
APA/GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

CoV-Impfungen auch durch Wiener Schulärzte

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) begrüßt die Möglichkeit, auch Schulärzte und -ärztinnen für die CoV-Impfung jüngerer Kinder einzusetzen. Hacker schließt zudem nach Ende des aktuellen Lockdowns eine 2-Gplus-Regel für die Gastronomie nicht aus.

Er sei froh über jede Unterstützung, die er bekommen könne, kommentierte Hacker den Vorschlag von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), auch Schulärzte für Impfungen gegen Corona einzusetzen. „Wir können jeden Arzt und jede Ärztin brauchen, die uns unterstützt beim Impfen. Ich finde es großartig, dass er hier grünes Licht gegeben hat, dass die Schulärzte sich da involvieren“, sagte Hacker.

Sendungshinweis

„Wien heute“, 26.11., 19.00 Uhr, ORF2

Wien könne an großen Schulstandorten Impfaktionen durchführen, was ohnehin schon passiere. Es sei aber nicht möglich, an allen Schulen zu impfen. Das sei logistisch unmöglich, weil es zu viele Schulen in Wien gebe. Jedenfalls aber sei die Unterstützung durch Schulärzte, auch in Impfstraßen, „natürlich großartig“. Auch Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr begrüßt Impfungen durch Schulärzte. Man werde die Umsetzung in Wien in den kommenden Tagen prüfen.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hatte zuvor den Ländern bei der Impfung von jüngeren Kindern die Unterstützung der rund 640 Bundesschulärztinnen und Bundesschulärzten angeboten. In einem Brief an die Landeshauptleute verwies er auf die rechtliche Möglichkeit, die Schulärzte auch abseits ihrer Tätigkeit an Schulen für Beratung und Impfungen einzusetzen. Mehrkosten abseits der bestehenden Dienstverhältnisse könnte das Gesundheitsministerium tragen.

Bisher 2.631 Corona-Tote in Wien

Seit Donnerstag sind in Wien 1.245 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. 503 Menschen brauchen derzeit wegen Covid-19 ein Spitalsbett, 111 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt. 2.631 Wienerinnen und Wiener sind bisher an oder mit Corona gestorben.

Nach Lockdown könnte 2-Gplus für Gastro kommen

Aktuell wird in Wien gerade überlegt, welche Regeln nach dem Lockdown gelten sollen. Entscheidungen wurden noch nicht getroffen, man will zuerst abwarten, wie sich der Lockdown auswirkt. Gegenüber der Tageszeitung „Die Presse“ sagte Hacker allerdings, es könnte unter anderem eine 2-Gplus-Regel für die Gastronomie geben. Ins Lokal darf man dann nur noch, wenn man geimpft oder genesen sowie zusätzlich PCR-getestet ist. Diese Regel war in Wien kurz vor dem Lockdown schon für die Nachtgastronomie und große Veranstaltungen eingeführt worden.

Grundsätzlich sprach sich Hacker für österreichweit einheitliche Regeln aus. Notfalls will Wien sie aber auch im Alleingang verschärfen. Das gilt auch für die Schulen: Geschlossene Schulen und einen Wechsel zurück ins Distance Learning schloss Hacker nicht aus. Das könne Wien aber nur für die Pflichtschulen bestimmen. Für die AHS und berufsbildenden Schulen ist der Bund zuständig.