Wirtschaft

AMS: Wenig Auswirkungen durch Lockdown

Der aktuelle Lockdown hinterlässt laut Arbeitsmarktservice (AMS) Wien noch keine tiefen Spuren im Wiener Arbeitsmarkt. Die Zahl der arbeitslos vorgemerkten ist im Vergleich zum November im Vorjahr um 22,8 Prozent zurückgegangen.

110.181 Personen sind laut einer Aussendung beim AMS Wien gemeldet, die Zahl der AMS-Kundinnen und Kunden in Schulung ist im Vergleich zum November 2020 um 10,9 Prozent auf 34.008 angestiegen. Zählt man beide Gruppen zusammen bedeutet das dennoch ein Minus von 16,8 Prozent.

AMS-Chefin hofft auf kurzen Lockdown

Rückgänge verzeichnet das AMS Wien auch bei den über 50-Jährigen (17 Prozent) und den unter 25-Jährigen (10,7 Prozent). „Diese Zahlen stimmen uns optimistisch, dass der Wiener Arbeitsmarkt relativ unbeschädigt durch diesen Lockdown kommt – vorausgesetzt, er dauert nicht zu lang“, sagte AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. „Die Wiener Betriebe haben aus vergangenen Lockdowns gelernt und wissen: Beschäftigte, von denen man sich vorschnell trennt, kommen so schnell nicht wieder.“

Draxl richtete deshalb einen Appell an die Unternehmen. Sollten noch Kündigungen im Raum stehen, solle man stattdessen die Möglichkeit der Kurzarbeit oder andere Unterstützungsangebote der Regierung in Anspruch nehmen. Die stärksten Rückgänge bei Arbeitslosigkeit beobachtet das AMS in der Hotellerie und Gastronomie, in dieser Branche ist sie um fast ein Drittel zurückgegangen. Stark gesunken ist die Arbeitslosigkeit auch in der Warenproduktion, im Einzelhandel und im Bau um jeweils etwas mehr oder weniger als ein Viertel.