Eröffnung Opernball
APA/HERBERT NEUBAUER
APA/HERBERT NEUBAUER
Kultur

Wiener Opernball abgesagt

Der Wiener Opernball wird auch 2022 abgesagt. Das gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Mittwoch bekannt. Der Opernball wäre in der jetzigen Situation „nicht durchführbar“ und auch „ein falsches Signal“, so Mayer.

„Der Opernball ist das Ereignis, bei dem es so viele Kontakte zwischen Menschen in einer Dichte gibt, die schwer überbietbar ist“, erklärte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) gegenüber der APA. „Wir haben heute einen großen Öffnungsschritt für die Kultur ab 12. Dezember möglich gemacht, aber nur unter gewissen Rahmenbedingungen, nämlich mit Maske und keine Stehveranstaltungen“, so Mayer.

„Nicht verantwortungsvoll“

Auch wenn der Opernball bekanntermaßen „ein besonderes gesellschaftliches Ereignis“ sei, „das auch über Österreich hinausstrahlt“, erscheine es ihr „in dieser Situation, in der wir noch in der Pandemie leben, nicht besonders verantwortungsvoll“, wenn die Staatsoper für den Opernball 2022 weiter plane und investiere, so die Staatssekretärin. In den dadurch freiwerdenden Tagen habe das Haus dafür „nun die Möglichkeit, ein schönes Programm für Jung und Alt zusammenzustellen“.

Der Opernball hätte am 24. Februar 2022 stattfinden sollen. Trotz der unsicheren Lage hatte die Staatsoper bereits im Sommer mit den Vorbereitungen für den Ball begonnen und bisher einen niedrigen sechsstelligen Betrag investiert. Der Ball war – ebenso wie die Generalprobe – bereits ausverkauft. Die Entscheidung über die Durchführung des Balls liegt – auch ohne Pandemie – nicht bei der Staatsoper, sondern bei der österreichischen Bundesregierung.

Roscic: „Fristen waren nicht mehr zu halten“

Auch Staatsoperndirektor Bogdan Roscic begründete die Absage: „Wir haben alles dazu getan, um die Möglichkeit aufrecht zu erhalten, dass der Opernball doch noch stattfinden kann. Aber die ganze Situation derzeit bietet einfach nicht die nötigen Bedingungen. Und der Ball braucht nun einmal monatelange Vorbereitungen, auch bei allen Partnern und Lieferanten. Diese Fristen waren nicht mehr zu halten. Die Ungewissheit durch Omikron kam noch dazu, die Verunsicherung bei den Gästen war eine täglich größere“.

„Ich bin daher sehr froh über die heute gefallene klare Entscheidung. Wir werden nun ein Ersatzprogramm für die betroffene Woche disponieren und ansonsten gemeinsam mit unserem Komitee weiter an unseren Ideen für den Opernball 2023 arbeiten.“