Kerze auf Weihnachtsbaum
pixabay/SteenJepsen
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Coronavirus

Weihnachten ohne Singen empfohlen

Wer heute Abend gemeinsam mit Freunden und Verwandten Weihnachten feiert, sollte nach Möglichkeit einige Sicherheitsmaßnahmen einhalten, sagt Umweltmediziner Hans Peter Hutter. Er empfiehlt etwa, unter dem Christbaum nicht zu singen.

„Coronaviren können längere Zeit in der Innenraumluft wabern und daraus folgt: Bitte lüften. Alle halben Stunden circa ein bis zwei Minuten reicht aus, um auch nicht die ganze Wohnung auszukühlen“, empfiehlt der Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin im „Wien heute“-Interview. Wie lange sich die Omikron-Variante des Virus in der Luft hält, dazu gebe es noch keine Erkenntnisse, noch gebe es aber ohnehin auch andere Varianten von SARS-CoV-2, wie die Delta-Variante, in Österreich.

Infektionen über Luft wahrscheinlicher

Eine Schmierinfektion, etwa am Tisch oder auf Geschenken, sei natürlich möglich. Relevanter sei aber auf jeden Fall, was über die Luft passiert. „Wenn wir lachen, wenn wir laut reden oder singen. Das ist definitiv der wichtigste Infektionsweg. Und da sollten wir halt wirklich drauf achten, dass wir beispielsweise überlegen, unterm Christbaum vielleicht nicht zu singen“, empfiehlt Hutter.

Umweltmediziner Hutter mit Hygiene-Tipps

Die Regierung müsse die Wirkung von Maßnahmen besser erklären, sonst kämen sie bei der Bevölkerung schwer an. Das kritisiert Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Für ein Fest ohne Virus rät Hutter auch zum häufigen Lüften, Händewaschen und natürlich testen, vorwiegend mit PCR-Tests.

Wer am Donnerstag keinen PCR-Test gemacht hat, sollte dennoch einen Antigen-Schnelltest machen, sagt der Mediziner. „Ob die Omikron-Variante tatsächlich erkannt wird, ist noch unklar. Aber eines ist klar: Wir haben ja noch viele Delta-Viren hier in Österreich und von daher ist es auf jeden Fall sinnvoll einen Test zu machen.“

Frühere Sperrstunde

Wer nicht im privaten Raum feiert, sondern in ein Lokal geht, muss mit einer Sperrstunde um 23.00 Uhr planen. Für Silvesterfeiern gilt dann eine kürzere Sperrstunde, ab 27. Dezember müssen alle Lokale schon um 22.00 Uhr schließen. Für die Bevölkerung sei das nicht nachvollziehbar, meint Hutter. Man sitze ja dennoch für längere Zeit in einem Raum zusammen und bewegt sich sogar möglicherweise zwischen Tischen hin und her. Wichtig sei: „Es geht jetzt darum, dass man das Infektionsgeschehen aufhält und da sollten wir alle mitmachen.“