Fahrkartenentwerter
ORF.at/Zita Klimek
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Verkehr

Wiener Linien: Mehr Passagiere ohne Ticket

2,7 Prozent der kontrollierten Wiener-Linien-Passagiere sind 2021 ohne gültiges Ticket unterwegs gewesen – und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Im europäischen Vergleich sind die Wienerinnen und Wiener trotzdem regeltreu.

Insgesamt wurden rund drei Millionen Fahrgäste kontrolliert. 2,7 Prozent von ihnen hatten keinen gültigen Fahrschein. In den vergangenen Jahren lag der Prozentsatz noch niedriger: 2020, 2019 und 2018 fuhren nur 1,9 Prozent der Passagiere ticketlos. Im Vergleich zu anderen Großstädten steht man trotzdem besser da: Drei Prozent der Fahrgäste in Berlin werden ohne Ticket erwischt, in Hamburg und Frankfurt sind es rund fünf, in Paris rund zehn Prozent.

Bis zu 100 Kontrolleure täglich unterwegs

Bis zu 100 Kontrolleurinnen und Kontrolleure sind täglich im Netz der Wiener Linien unterwegs. Wer von ihnen ohne Ticket erwischt wird, zahlt 105 Euro, bezahlt man nicht direkt, verwandeln sich diese in 115 Euro. „Mit unseren täglichen Kontrollen im Netz sorgen wir dafür, dass das Öffi-System fair bleibt“, sagte Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. Der zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) spricht von einem „der weltweit besten Öffi-Netze und das zu einem sehr günstigen Preis“.

Mit dem Coronavirus musste man sich auch in den Öffis arrangieren. Bei den Kontrollen achtete man laut Wiener Linien darauf, dass immer ausreichend Abstand eingehalten werden konnte und legte einen Schwerpunkt auf individuelle Ticketkontrolle im Fahrzeug.