Affenjunges auf dem Rücken der Mutter
Daniel Zupanc
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Tiere

„Krabbelstube“ bei Totenkopfaffen

Im Tiergarten Schönbrunn freut man sich über mehrfachen Nachwuchs bei den Totenkopfaffen. Das Affenhaus gleiche nun einer „Krabbelstube“, so eine Tierpflegerin.

Innerhalb von nur wenigen Wochen haben bei den Totenkopfaffen gleich mehrere Jungtiere das Licht der Welt erblickt. Noch krallen sie sich im dichten Fell ihrer Mütter fest und lassen sich auf ihren Rücken durch die Anlage tragen. Zwischendurch klettern sie auf den Bauch der Mutter, um gesäugt zu werden. Nach etwa vier bis fünf Monaten werden die Äffchen dann alleine auf Entdeckungstour gehen und auch selbstständig fressen.

Zuchtprogramm: Neue Affengruppe seit 2020

„Vor etwa einem Jahr sind eine neue aufgeweckte Affengruppe mit mehreren Weibchen aus England sowie ein Männchen aus Tschechien bei uns eingezogen. Daher freuen wir uns jetzt ganz besonders über den Nachwuchs. Unser Affenhaus ist zu einer richtigen Krabbelstube geworden.“, erzählt Tierpflegerin Melanie Tötzl. Die neue Tiergruppe kam Ende 2020 im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Tiergarten Schönbrunn.

Affenjunges
Daniel Zupanc
Die Jungtiere turnen noch auf ihren Müttern herum

Größtes Gehirn aller Primaten

Die im südamerikanischen Regenwald heimischen Totenkopfaffen klettern am liebsten in luftigen Höhen und springen flink von Ast zu Ast. „Sie sind ausgesprochen geschickte Kletterer. Ihr langer Schwanz hilft ihnen dabei, die Balance zu halten“, erklärt Zoodirektor Stephan Hering-Hagenbeck. „Im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht besitzen die neugierigen Affen übrigens das größte Gehirn aller Primaten. In der Wildbahn leben sie in großen Familienverbänden zusammen, wo die weiblichen Tiere das Sagen haben.“

Ihren Namen verdanken die Affen ihrer totenkopfähnlichen Gesichtszeichnung, die bereits bei den Jungtieren gut zu erkennen ist.