Bis zum Schluss kämpfte Neubaus Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) für eine Verpflanzung der Bäume. Doch vergeblich. „Ich habe die Entscheidung der Stadt zu akzeptieren. Wir als Bezirk haben hier kein Mitentscheidungsrecht. Das obliegt hier ganz alleine bei den Wiener Linien“, so Reiter gegenüber „Wien heute“.
Die Wiener Linien hätten monatelang versucht, Alternativen zu finden. Das Fällen der beiden Bäume sei bedauerlich, aber in diesem Fall unabwendbar gewesen, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien: „Man könnte natürlich auch Häuser abreißen und die darin lebenden Menschen umsiedeln. Das ist damals schon ausgeschlossen worden.“ Eine Umpflanzung hätte laut Wiener Linien rund eine halbe Million Euro gekostet – und es wäre nicht sicher gewesen, ob die Bäume überlebt hätten.
Schubert-Linde muste U-Bahn weichen
Am Augustinplatz am Neubau ist es der Schubert-Linde an den Kragen gegangen – einem über 60 Jahre alten baum, der einst für den Komponisten Franz Schubert gepflanzt worden ist. Die Linde ist einer von zwei Bäumen, die dort für einen Not-aus-stieg für die neue U2 weichen müssen.
20 neue Bäume nach Umbau
Im Bereich Augustinplatz werden eine 35 Meter tiefe Gleiswechselanlage und ein Notausstieg für die neue U2 gebaut. Laut Wiener Linien wurden 300 Bäume während der Bauarbeiten erhalten oder umgepflanzt – wie beispielsweise eine Platane im Vorjahr. Der Bezirk verspricht für den Augustinplatz nach dem Umbau 2028 zwanzig neue Bäume.