CORONAVIRUS

CoV: 5.573 Neu-Infektionen in Wien

Die Zahl der Neu-Infektionen mit dem Coronavirus steigt erwartungsgemäß auch in Wien, auf 5.573 neue Fälle. Eine Statistik auf den Intensivstationen zeigt, dass die Zahl der ungenügend geimpften Patienten deutlich höher ist.

17.006 Neu-Infektionen mit dem Coronavirus in ganz Österreich bedeuten einen Rekordwert. Wien liegt in der Statistik mit 5.573 vor Salzburg (2.466) und Niederösterreich (2.450).

Die meisten Tests gab es (Stand: Mittwoch, 9.30 Uhr) in Niederösterreich mit 824.750, gefolgt von Wien mit 452.257 – in Wien waren es mit 449.766 aber fast nur PCR-Tests, in Niederösterreich machen PCR-Tests mit 320.653 nicht einmal die Hälfte aus.

Intensivpatienten nicht ausreichend geimpft

Von den 72 Covid-Patientinnen und -Patienten, die zu Wochenbeginn in Wien auf Intensivstationen behandelt wurden, waren zehn vollständig geimpft. Demgegenüber waren 62, also 86,1 Prozent, nicht bzw. nicht ausreichend immunisiert. Als nicht oder nicht ausreichend geimpft eingestuft wurden Patienten, die ungeimpft sind oder eine Impfung aufwiesen. Ausreichend immunisiert sind Personen mit zwei oder drei Impfungen, erläuterte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber Radio Wien.

Rekord-Neuinfektionen und Prognose

Die Omikron Welle sorgt nun auch in Wien für stark steigende Neuinfektions-Zahlen. Und Prognosen zeigen, dass es noch viel mehr werden.

Von den 192 Covid-Kranken auf Normalstationen hatten 131 – mit 68,2 Prozent mehr als zwei Drittel – kein vollständiges Impfzertifikat. 61 waren vollimmunisiert. Diese Zahlen, die die Stadt Wien auf APA-Anfrage zur Verfügung stellte, machen deutlich, dass die Impfung gegen das Coronavirus auch vor bzw. bei einer Infektion mit der Omikron-Variante, die mittlerweile das Virusgeschehen dominiert, wirkt. Vor allem schützt sie vor schweren Verläufen.

Gefahr für Ungeimpfte über 60 Jahren

Statistisch betrachtet handelt es sich bei fast neun von zehn lebensbedrohlichen Fällen, die in Wien intensivmedizinisch behandelt werden müssen, um nicht oder unzureichend geimpfte Personen. Auf den Normalstationen sind zwei von drei Covid-Patientinnen und -Patienten nicht bzw. nicht ausreichend immunisiert.

Den Unterschied, den eine Immunisierung ausmacht, zeigt auch ein Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenzen je nach Impfstatus. Während in Wien unter den vollständig Geimpften in den vergangenen sieben Tagen rund 580 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner aufgetreten sind, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den nicht bzw. unzureichend Immunisierten bei rund 1.660. Sie ist somit fast 2,8 Mal höher.

Gefahr laufen vor allem ungeschützte ältere Personen, speziell die über 60-Jährigen, wenn sie sich mit Omikron infizieren – in Wien hat die jüngste Virus-Variante die Delta-Mutation inzwischen fast vollständig verdrängt, der Omikron-Anteil am Coronavirus-Geschehen liegt zwischen 95 und 100 Prozent. Die Inzidenz der Ungeimpften auf den Intensivstationen betrug zu Wochenbeginn in dieser Altersgruppe 43 je 100.000 Einwohner, während von den Geimpften eine bzw. einer von 100.000 mit Covid-19 auf eine Intensivstation kam.

Die Wahrscheinlichkeit einer stationären Aufnahme in einem Spital und eines schweren Covid-Verlaufs ist für einen infizierten Ungeimpften jenseits der 60 damit mehr 40 Mal höher als für einen Immunisierten. Den Daten der Stadt Wien zufolge reduziert in der Altersklasse der 30- bis 59-Jährigen eine Impfung das Risiko, nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 auf einer Intensivstation zu landen, immerhin noch um das 18-fache.