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Coronavirus

Rotes Kreuz rät zu Quarantäne-Vorbereitung

Knapp 16.000 neue Infektionen, davon etwa ein Drittel allein in Wien, sind in den vergangenen 24 Stunden registriert worden. Omikron lässt die Zahlen weiter steigen. Das Rote Kreuz rät, sich für den Fall von Quarantäne vorzubereiten.

Grundsätzlich ist es aus den verschiedensten Gründen klug, den eigenen Haushalt krisenfest zu machen. Es können alle möglichen Szenarien unerwartet eintreffen. Momentan kann es jeden treffen, sofort in Quarantäne gehen zu müssen. Rund 100.000 Wienerinnen und Wiener sind derzeit in Quarantäne. Der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerry Foitik, empfiehlt daher gegenüber Radio Wien, sich für diesen Fall zu rüsten.

Vorbereitung und Vernetzung

Im ersten Fall geht es um das Zuhausebleiben. Um eine Woche oder zehn Tage durchzustehen oder keine fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, müsse man Vorräte anlegen. Das betreffe Lebensmittel, aber auch Kommunikationsmittel und Medikamente. Im zweiten Fall geht es darum, das Zuhause sofort verlassen zu müssen. „Da würde ich Ihnen empfehlen, die Team Österreich App herunterzuladen. Da gibt es unter ‚Ich bereite mich vor‘ jede Menge Tipps für den Haushalt, aber auch für alle anderen Situationen, die im Leben möglich sind und sehr unangenehme Folgen haben können“, so Foitik.

Alleinstehende Menschen sollten sich für den Krisenfall mit Nachbarn oder Freunden vernetzen. Man könne vereinbaren, dass Besorgungen erledigt werden, falls jemand in Quarantäne müsse. Insgesamt sei das eine gute Gelegenheit, Kontakt mit Nachbarn aufzunehmen, was auch in Form zum Beispiel einer Whatsapp-Gruppe passieren könne. So werde es möglich, sich gegenseitig zu informieren und sich auch gegenseitig zu helfen, wenn es nötig werde.

Vorsicht bei Betreuung infizierter Kinder

Kinderbetreuung könne für Menschen, die in Quarantäne müssen, kompliziert werden, aber auch für Kinder, die selbst in Quarantäne müssen. Das bedeute unter anderem, dafür zu sorgen, dass Lernmaterialien aus der Schule nach Hause kommen. Sind die Kinder noch minderjährig, führe wohl kein Weg daran vorbei, Urlaub zu nehmen und die Kinder zu betreuen.

Sollte das nicht gehen, schlägt Foitik vor, diese Aufgabe eventuell Freunden oder Verwandten zu übertragen. Allerdings sei auch daran zu denken, dass gerade bei Großeltern die Infektionsgefahr höher ist. Sie sollten daher nicht auf Kinder aufpassen, die mit dem Coronavirus infiziert sind.

Ziel ist, nicht infiziert zu werden

Zu guter Letzt betonte Foitik noch, dass sich die Omikronwelle zwar nicht mehr aufhalten lasse, aber jeder einzelne sehr wohl Möglichkeiten habe, sich zu schützen. Konkret gebe es dafür vor allem zwei Möglichkeiten: Impfung und Maske. Der Impfschutz sollte so aktuell wie möglich gehalten werden. Wer noch nicht geimpft sei, sollte das rasch tun.

International sei zu beobachten, dass FFP2-Masken einen sehr guten Schutz davor bieten, sich zu infizieren. Daher sollten sie in Innenräumen oder dort, wo man in Kontakt mit anderen kommt, auch selbstverständlich getragen werden. Nicht infiziert zu werden „ist ja eigentlich unser aller Ziel“, so Foitik.