Den Anfang des Ausstellungsjahres 2022 macht ab 12. Februar „Whiteness as property“: Darin hinterfragt die Kuratorin Ana Hoffner ex-Prvulovic* „von Rassismus durchzogene Besitzverhältnisse anhand ihrer ästhetischen Dimension“. Zu sehen sind Werke von mehr als einem Dutzend Künstlern, der Fokus liegt auf „kritischen ästhetischen Praktiken, die in Bezug auf Eigentumsverhältnisse, Dinge und Materialien entwickelt werden“. Dabei sollen künstlerische Strategien als „maßgebliche Instrumente der Auseinandersetzung mit Besitzindividualismus“ aufgezeigt werden.
Konfrontation des Hauses mit eigener Vergangenheit
Ende Juni folgt mit „Wechselnde Sichterverhältnisse“ eine Mitgliederausstellung. Als Kuratoren fungieren Georg Schöllhammer und Fanny Hauser, die die Gegenwart des Hauses mit seiner Vergangenheit konfrontieren.
Die Schau hinterfragt laut Ankündigung „die Gemeinplatz gewordene Dichotomie zwischen den 1897 im Eklat aus dem Verein ausgetretenen ‚avantgardistischen‘ Secessionisten und dem inklusiv agierenden und daher oft als konservativ apostrophierten Künstlerhaus“. Dabei sollen historische Gemengelagen mit den rezenten Debatten der Gegenwartskunst verschränkt und damit für letztere anschlussfähig gemacht werden.
Modelle der Zusammenarbeit
Mit „Loving others“ schließt sich der Kreis ab 13. Oktober, wenn die Kuratoren Christian Helbock und Dietmar Schwärzler Künstlergruppen und deren unterschiedliche Modelle von Zusammenarbeit sichtbar machen wollen. In der Ankündigung heißt es dazu: „Kollektive Produktion in der Kunst war und ist nicht von dem Versuch zu trennen, alternative, teils von Utopie getragene Arbeits-und Lebensformen zu entwickeln.“
Weiterhin bespielt wird auch die „Factory“ mit Ausstellungsprojekten und Dialogveranstaltungen, zudem finden etablierte Formate wie „Die rote Wand“, „Rotor“ order „Talking Screen“ ihre Fortsetzung.