Michael Ludwig
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Politik

Lockerung: Wien berät nächste Woche

Die Bundesregierung hat am Samstag ihre Pläne für die Lockerung der Coronavirus-Schutzmaßnahmen bekannt gegeben. So soll die 2-G-Regel stufenweise zurückgenommen werden. In Wien reagierte man überrascht und kündigte Gespräche für nächste Woche an.

„Wir befinden uns gerade mitten in der Omikronwelle mit täglich neuen Rekordzahlen an Infektionen und haben den Höhepunkt dieser Welle noch nicht erreicht. Es ist daher der falsche Zeitpunkt, um Lockerungsschritte anzukündigen“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einem Beitrag auf Twitter.

Es gehe darum, nachvollziehbare Botschaften zu kommunizieren. „Ich werde mich daher in Kürze mit meinem Expertengremium zu den heute präsentierten Lockerungsmaßnahmen der Bundesregierung beraten und danach bekannt geben, welche Schritte in Wien gesetzt werden“, hieß es weiter. Eines sei aber klar: „Ich spreche mich auch weiterhin für einen umsichtigen und vorsichtigen Kurs aus.“

Ankündigung „sehr mutig“

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) meinte Samstagmittag am Rande einer Impfaktion im Bundeskanzleramt, es sei „ein bissl sehr mutig“, sich jetzt schon bei Zeitpunkten Mitte Februar festzulegen. Er sei etwas überrascht über die Verkündigungen gewesen, diese seien aber „legitim“.

Was Wien zu tun gedenkt, werde man in der nächsten Woche beraten. Das hänge auch von der Entwicklung der kommenden Tage ab, ob jetzt schon der Höhepunkt der Omikronwelle in der Bundeshauptstadt erreicht sei oder doch erst später.

Nepp schimpft über „Idiotenregierung“

In die entgegengesetzte Richtung argumentierte erwartungsgemäß die FPÖ. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp beschimpfte die türkis-grüne Koalition als „Idiotenregierung“ und sprach von einer „unfassbaren Sauerei“, weil Ungeimpfte in den Semesterferien in Wien noch keine Erleichterungen hätten, in anderen Bundesländern aber schon.