Photovoltaik Anlage Viertel Zwei
Wien Energie/ Christian Hofer
Wien Energie/ Christian Hofer
Klima & Umwelt

Wien erleichtert kleine PV-Anlagen

Wien will bis 2040 klimaneutral werden, dafür wird vor allem ein starker Ausbau der Solarenergie notwendig sein. Die Stadt macht das Errichten von Photovoltaikanlagen jetzt leichter. Kleine Anlagen auf Dächern müssen nicht mehr bewilligt werden.

Bis 2025 will Wien die Produktion von Sonnenstrom in der Stadt verfünffachen, bis 2030 soll 16-mal so viel Strom aus der Sonne gewonnen werden wie 2020. Das ist das Ziel der SPÖ-NEOS-Regierung. Damit das erreicht wird, dürfen kleine und mittelgroße Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) künftig einfacher montiert werden.

Kein Verfahren für kleine Anlagen

PV-Anlagen bis zu einer Engpassleistung von maximal 15 Kilowatt (kWp) werden von der Anzeige- und Bewilligungspflicht befreit. Das ist laut der Stadt ein Großteil der heute üblichen Photovoltaikanlagen auf Hausdächern. Ausgenommen sind Anlagen, die vertikal montiert werden oder einen Stromspeicher umfassen.

Auch für mittelgroße Anlagen gibt es ab sofort bis zu 250 kWp (statt bisher 100 kWp) ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren. Das vereinfachte Verfahren soll auch auf die Modernisierung bestehender Ökostromanlagen Anwendung finden, kündigte die Stadt an.

Beschluss für Mitte des Jahres geplant

Rund 86 Prozent der Anzeigeverfahren aus dem letzten Jahr würden nach der geplanten Regelung gänzlich entfallen, rechnet die Stadt vor. Damit die Änderungen in Kraft treten, muss das Wiener Elektrizitätswirtschaftsgesetz novelliert werden. Die Novelle soll in Kürze einer Begutachtung unterzogen werden und könnte dann laut Stadt bereits Mitte des Jahres im Landtag beschlossen werden.