Die Bundesregierung gab am Samstag zahlreiche Lockerungsschritte der Coronavirus-Schutzmaßnahmen bekannt. Neben der späteren Sperrstunde dürfen ab 19. Februar auch Ungeimpfte wieder in ein Lokal gehen, sofern sie einen gültigen, negativen CoV-Test vorweisen dürfen. Alles Schritte in die richtige Richtung, aber noch nicht genug, meint Dobcak. „Das wichtigste ist, dass die Sperrstunde bald fällt und somit auch die Nachtgastronomie wieder ihre Geschäfte machen kann.“
U4-Betreiber: Öffnung noch schwierig
Die ist mittlerweile seit Monaten zu oder nur eingeschränkt geöffnet. Michael Gröss, Betreiber des Clubs U4, zeigte gegenüber „Wien heute“ Verständnis dafür, dass die Nachtgastronomie noch nicht aufmachen darf. „Ich glaube, es ist in den nächsten paar Wochen noch schwierig, dass man Nachtgastro macht, das dauert noch.“
Bierrettungsaktion mit 3.000 Euro Spendenerlös
Das U4 hat seit November geschlossen. Das führt auch zu anderen Problemen: Das Bier erreicht etwa die Mindesthaltbarkeitsdauer und darf bald nicht mehr verkauft werden. Deshalb hatte sich der Club entschieden, 60 Kisten gegen eine freie Spende herzugeben. Weitere Spender wie Marco Pogo von der Band Turbobier legten noch Paletten drauf.
Am Samstagnachmittag wurden so 300 Kisten Bier abgeholt. Schon lange hatte es vor dem U4 keine so lange Wartschlange gegeben. Das gespendete Geld – insgesamt kamen rund 3.000 Euro zusammen – ging an die Jugendnotschlafstelle a_way der Caritas.
Lockerungen: Reaktionen von der Nachgastro
Barbetreiber hoffen
Auch Bars wie das Schmauswaberl auf der Linken Wienzeile machen wenig Umsatz, auch wenn sie wenigstens offen haben. Der Betreiber Peter Balon hofft, dass Wien mitgeht mit der am Samstag verkündeten Sperrstundenverlängerung. „Sperrstunde 24.00 Uhr – mit dem kann man arbeiten. Damit man ein bisschen eine Perspektive hat zumindest.“
Grundoptimismus herrscht dafür in einer Barinstitution im ersten Bezirk: „Die Loos Bar hat zwei Weltkriege überlebt und wird auch noch Corona überleben, auch die 5. Welle oder 6. Welle“, sagt Betreiberin Marianne Kohn.