Regler einer Gastherme
ORF.at/Christian Öser
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UMWELT

Viele lassen sich zu Thermentausch beraten

Wien möchte bis 2040 klimaneutral werden. Teil davon ist das Aus der bestehenden Gasheizungen. Alternativen sind oft zu teuer oder fehlen, weswegen viele Wienerinnen und Wiener sich von Installateur-Betrieben zum Tausch ihres Heizsystems beraten lassen.

Die Menschen seien vor allem dann verunsichert, wenn ohnehin eine neue Therme angeschafft werden müsste. Sie würden nun vermehrt um Beratung bei einem der rund 1.050 Installateur-Betriebe Wiens ansuchen. Innungsmeister Robert Breitschopf aus der Wirtschaftskammer sagte: „Dann macht man sich ein Bild. Wenn man darauf kommt, dass es sehr wohl vernünftig ist, nochmal in Gas zu investieren, dann machen das die Leute auch.“

Vorbereitung auf die Zukunft

Für einen Umstieg zu einem anderen Heizsystem gibt es Förderungen. Um diese zu erhalten sollten Wienerinnen und Wiener genau darauf achten, ob sie die Vorgaben erfüllen. Vor allem in Altbau-Häusern sei die Wärmedämmung ein Problem, für das laut Breitschopf noch Lösungen gefunden werden müssen.

Der andere Bereich seien Neubauten und Sanierung. Innerstädtisch würde oft der Anschluss zur Fernwärme fehlen. Darüber hinaus sei oft unklar, ob oder wann ein Anschluss kommt. Selbst wenn wieder eine Gastherme installiert wird, kann schon in die Zukunft gedacht werden. Zum Teil werden daher parallel bereits zwei Leitungen zum Stiegenhaus verlegt. „Das heißt, wenn man ein zentrales Heizsystem bekommt, dann haben wir die Leitungen schon vorbereitet“, so Breitschopf.

Viele Fragen seien am Weg zur Klimaneutralität noch offen. Schlussendlich müsse die Politik den Weg vorgeben, sagte der Experte. Es müsse neue Möglichkeiten zu heizen geben, die immer noch leistbar sind. Das Ende der Gasheizung sei aber kein Grund zur Panik, versicherte Breitschopf. Wenn die Therme getauscht werden müsse, sollen sich die Menschen fachlich beraten lassen.