kleines Chamäleon auf einem Finger
Daniel Zupanc
Daniel Zupanc
Tiere

Erneut Nachwuchs bei Schmuggel-Chamäleons

Der Tiergarten Schönbrunn freut sich wieder über Nachwuchs bei den Schmuggel-Chamäleons. Diese gefährdeten Exoten wurden vor einem Jahr einem Schmuggler im Flughafen abgenommen. Seither sorgen sie für Zuchterfolge.

Die Reptilien aus Tansania waren damals in einem sehr schlechten Zustand. Sie haben sich aber gut erholt, sodass sie nun erneut Nachwuchs bekamen. „Mittlerweile haben alle der seltenen Chamäleonarten Eier gelegt, von drei Arten sind die Jungtiere bereits geschlüpft“, so Revierleiterin Inez Walter.

Nachwuchs bei Schmuggel-Chamäleons

Der Tiergarten Schönbrunn freut sich über Nachwuchs bei den Schmuggel-Chamäleons. Diese gefährdeten Exoten wurden vor einem Jahr einem Schmuggler im Flughafen abgenommen und befanden sich in einem schlechten Zustand.

Kommen nur zur Paarung zusammen

Unter den beschlagnahmten Tieren waren auch die stark gefährdeten Spitznasen-, Zweihorn- sowie Zwergchamäleons. Schönbrunn übernahm damals die Notversorgung der exotischen Tiere und brachte sie in speziellen Terrarien unter. „Chamäleons sind Einzelgänger und müssen daher auch einzeln gehalten und gefüttert werden, nur zur Paarung kommen sie zusammen. Die Pflege dieser anspruchsvollen Tiere ist für uns eine besondere Herausforderung, aber es zahlt sich aus“, sagte Walter.

Nur sechs Zentimeter groß

Bei den Nguru-Zwergchamäleons gab es beispielsweise im vergangenen Jahr sogar schon mehr als 80 Nachzuchten. Ausgewachsene Tiere sind nur knapp sechs Zentimeter groß – die winzigen Jungtiere messen gerade einmal einen Zentimeter plus einen halben Zentimeter Schwanz.

kleines Chamäleon auf einem Ast
Daniel Zupanc
Chamäleons sind Einzelgänger

„Das Nguru-Zwergchamäleon wird außer bei uns nur in einem weiteren Zoo weltweit gezüchtet. Wir sind daher besonders stolz, dass die Arbeit unseres Spezialistenteams mit diesen Zuchterfolgen so schnell belohnt wurde“, freute sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

„Wir hoffen, mit unseren Nachzuchten Reservepopulationen außerhalb des bedrohten natürlichen Lebensraumes aufbauen zu können, um damit der Ausrottung dieser Arten entgegenzuwirken.“ In der Wildbahn sind alle der geretteten Chamäleonarten aufgrund von Lebensraumzerstörung und Schmuggel gefährdet oder sogar von Ausrottung bedroht.