Steine des Gedenkens auf Tuch
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Kultur

Philharmoniker gedenken Schoah-Opfern

Die Wiener Philharmoniker gedenken ihrer in der Schoah bzw. im Nationalsozialismus ermordeten, verfolgten oder vertriebenen Mitglieder. Es wurden 17 Gedenksteine hergestellt, die vor den letzten Wiener Wohnorten der Mitglieder verlegt werden.

Am Donnerstag wurden die Gedenktafeln im Rahmen einer Probe im Wiener Musikverein den Orchestermitgliedern erstmals präsentiert. „Die Steine sind Orte des Gedenkens, die den Opfern jene Würde zurückgeben möchten, die ihnen einst versagt wurde, und die auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen“, so Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer in einer Aussendung.

Stein des Gedenkens für Arnold Rose
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Arnold Rose, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, musste etwa 1939 aus Wien flüchten

180. Gründungstag des Orchesters im März

„Jeder dieser Steine erzählt eine Lebensgeschichte eines Musikers, der aus rassistischen und ideologischen Gründen zu einem Fremden stigmatisiert wurde, obwohl er einer der Unseren war“, wurde Froschauer weiter zitiert. Anlass des Projekts ist der 180. Gründungstag des Orchesters am 28. März. Begleitet wurde es durch den Historiker Oliver Rathkolb und den Verein Steine des Gedenkens.