Der 56-Jährige ging an der Ecke Herbortgasse/Grillgasse auf den Schanigarten eines Espressos zu, als ihn das Auto des Flüchtenden auf dem Gehsteig frontal erfasste. Bedingt durch die Enge, das von der Polizei verfolgte Auto hatte sich davor durch eine Lücke gezwängt, war das Auto langsam unterwegs. Der Mann wurde auf die Motorhaube des Autos geschleudert, bevor er auf den Gehsteig fiel.
Laut dem Bericht konnte der Mann aus eigener Kraft aufstehen, eine Passantin war ihm zudem sofort zu Hilfe geeilt. Die Rettung habe den Mann versorgt und ihn in ein Spital gebracht. dort hätten die Ärzte leichte Prellungen am Oberkörper festgestellt.
Polizei: „Blockieren Sie das Fahrzeug!“
Begonnen hatte alles damit, dass Polizisten beobachteten, wie der Lenker auf einem Schutzweg einer Fußgängerin den Vorrang nahm. Daraufhin wollten sie ihn einer normalen Fahrzeug- und Lenkerkontrolle unterziehen, schilderte Polizeisprecher Mohamed Ibrahim gegenüber „Wien heute“. Doch der Lenker beschleunigte plötzlich und flüchtete, die Polizei nahm die Verfolgung auf. Der Lenker habe sich drei Runden Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, sagte später ein Augenzeuge. Zwei Autos wurden dabei beschädigt, so die Polizei.
Während der Verfolgungsjagd forderte die Besatzung des Streifenwagens über Lautsprecher andere Autofahrer auf, den Wagen zu blockieren. Der Fahrer konnte sich aber immer wieder vorbeidrängen. „Wenn er flüchtet, muss auch angenommen werden, dass da mehr dahinter steckt“, so der Polizeisprecher. Es sei daher richtig gewesen, dass die Polizisten im Streifenwagen die Verfolgung aufnahmen.
Auto abgestellt und zu Fuß geflüchtet
Auch nach dem Unfall mit dem Fußgänger sei der Autofahrer zunächst weiter gefahren, habe dann aber sein Fahrzeug an einer Tankstelle in der Leberstraße zurückgelassen. Er dürfte nicht der Besitzer des Fahrzeugs sein. Die Fahndung nach dem Besitzer und dem Flüchtigen dauerte am späteren Samstagnachmittag noch an.