Wiens größte Fotovoltaikanlage in Unterlaa
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Photovoltaikanlage kommt auf Friedhof

Seit zehn Jahren gibt es in Wien die sogenannten „BürgerInnen-Solarkraftwerke“ der Wien Energie. Jeder kann sich an einer Photovoltaikanlage beteiligen und erhält dafür eine Gutschrift. Im Frühjahr wird der 29. Standort auf dem Zentralfriedhof eröffnet.

Das neue Solarkraftwerk entsteht am Betriebsgelände der Wiener Friedhöfe am Zentralfriedhof. Mit 1,4 Megawatt Leistung wird es das drittgrößte Kraftwerk der Wien Energie sein. Die Anlage soll im Frühjahr in Betrieb gehen und Strom für etwa 570 Haushalte erzeugen. Dann können die Wienerinnen und Wiener auch die so genannten Sonnenpakete kaufen und sich so an dem Kraftwerk beteiligen. Ein genaues Startdatum gibt es noch nicht.

Mit diesem Solarkraftwerk gibt es dann insgesamt 29 Standorte in Wien und Niederösterreich. Weit über 10.000 Menschen haben sich bereits beteiligt und insgesamt mehr als 38 Millionen Euro investiert. Diese Beteiligungen sind beliebt und meist schnell nach Start bereits vergeben.

Erstes Solarkraftwerk für 200 Wohnungen zehn Jahre alt

Rekordhalter ist das erste BürgerInnen-Kraftwerk, errichtet am Freigelände des Wien Energie-Kraftwerks Donaustadt: Es war in 26 Stunden ausverkauft. Bürgerinnen und Bürger konnten sich vor zehn Jahren mit einer Summe ab 475 Euro ein oder mehrere Paneele kaufen.

Die Stadt hob damals besonders hervor, dass mit diesem Modell sich auch jene Menschen aktiv am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen konnten, die nicht die Möglichkeit hatten, eigene Paneele aufzustellen. Zudem waren 3,1 Prozent Vergütung garantiert. Mit den 2.100 Fotovoltaik-Modulen mit einer Leistung von 500 Kilowattpeak konnten rund 200 Wiener Haushalte mit Sonnenstrom versorgt werden.

Eindeutiges Votum bei Bürgerbefragung

Im April 2013 ging das vierte derartige Kraftwerk in Betrieb. Der neue Weg mit Fotovoltaik und Bürgerbeteiligung fand große Zustimmung in der Bevölkerung. Bei einer Bürgerbefragung 2013 sprachen sich mehr als zwei Drittel aller Wienerinnen und Wiener dafür aus, weitere erneuerbare Energieprojekte nach dem Vorbild der BürgerInnen-Solarkraftwerke zu entwickeln. Auf Dachflächen in Wien-Mitte, auf dem Dach der LGV-Zentrale in Simmering und auf dem Dach der Park&Ride-Anlage in Siebenhirten entstanden unter anderem im Laufe der Jahre nach und nach neue BürgerInnen-Solarkraftwerke.

Das Interesse der Wienerinnen und Wiener blieb ungebrochen. So waren etwa 2020 die Beteiligungen am BürgerInnen-Solarkraftwerk in Unterlaa binnen weniger Wochen ausverkauft. Vor einem Jahr ging die bis dahin größte Fotovoltaik-Anlage Österreichs in der Donaustadt in Betrieb. Mit 11,45 Megawatt Leistung kann allein dieses Solarkraftwerk umgerechnet rund 4.900 Haushalte mit Sonnenstrom versorgen.

Mehr als 12.000 Tonnen CO2 weniger

Insgesamt liefern die 28 in Betrieb befindlichen BürgerInnen-Kraftwerke eine Leistung von mehr als 20,5 Megawatt. Damit können rund 8.400 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt werden. Das bedeutet eine jährliche Einsparung von rund 12.000 Tonnen CO2. Noch mehr wird es werden, wenn im Frühjahr das 29. Kraftwerk am Zentralfriedhof in Betrieb geht.