Die Tat war gegen 19.15 Uhr von einem mutmaßlichen Zeugen über den Polizeinotruf gemeldet worden. Einsatzkräfte entdeckten daraufhin den Schwerstverletzten in seiner Wohnung, die Tür stand offen.
Bericht: Zeuge am Tatort
Ein Mann hatte die Polizei angerufen und angegeben, dass sein Freund angeschossen worden sei. Dieser Mann hatte sich, als die Schüsse abgegeben wurden, noch in der Wohnung befunden, berichtete die Zeitung „Österreich“ (oe24.at) am Donnerstag. Er habe sich zunächst im Klo eingeschlossen gehabt und sei beim Herauskommen dem Schützen noch begegnet, so das Blatt.
Angeblich habe der Täter versucht, auch auf diesen Mann zu schießen, was entweder wegen fehlender Munition oder einer Ladehemmung misslungen sei, erst danach sei er geflüchtet. Offiziell bestätigt wurden diese Angaben vorerst nicht.
Der 38-Jährige wurde mit laut den Ermittlern zwei bis drei Schussverletzungen im Oberkörper reglos am Boden liegend gefunden. Er wurde von vorne mit einer scharfen Faustfeuerwaffe getroffen, sagte Dittrich. Die Tatwaffe sei noch nicht entdeckt worden, der Täter dürfte sie mitgenommen haben.
Im Krankenhaus verstorben
Die Berufsrettung brachte den Schwerstverletzten unter laufender Reanimation ins Spital. Dem Mann konnte aber nicht mehr geholfen werden, er starb bei der Einlieferung. Zunächst konnten keine Angehörigen des türkischen Staatsbürgers in Österreich ausfindig gemacht werden. Es werde versucht, die Familie des Opfers über diplomatische Wege zu informieren.
Noch am Abend wurde indes damit begonnen, das Umfeld des 38-Jährigen zu befragen, etwa die Nachbarn in dem Gemeindebau in der Troststraße. Bisher könne zu den Hintergründen der Tat nichts gesagt werden, betonte Dittrich, „aus ermittlungstaktischen Gründen“. „Österreich“ berichtete, aus der „türkischen Community in Wien“ sei zu hören, es gehe um eine Frau und Eifersucht.