Eine AUA-Boeing 777 mit der Kennung OE-LPF
APA/ Robert Jäger
APA/ Robert Jäger
Wirtschaft

AUA 2021 tiefrot

Die Austrian Airlines haben im zweiten Pandemiejahr 2021 wieder einen hohen Verlust eingeflogen, auch wenn er etwas niedriger ausfiel als im Jahr davor. Immerhin machen die jüngsten Buchungen Hoffnung auf ein gutes Sommergeschäft.

In den letzten erhobenen vierzehn Tagen habe es 500.000 Buchungen gegeben, so Austrian Airlines CCO Michael Trestl. Das beweise, dass die Menschen wieder reisen wollen. Der Schwerpunkt der Buchungen liege im Privatreisesegment. Genaue Daten für die Zeit seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine liegen laut AUA zwar noch nicht vor, ein deutlicher Einbruch zeichne sich aber nicht ab.

„Als österreichische Heimatairline ist es auch in schwierigen Zeiten unsere Mission, Menschen und Volkswirtschaften zu verbinden. Umso betroffener macht uns die Situation in der Ukraine, die viel Leid und eine große Ungewissheit für die Weltbevölkerung mit sich bringt“, so Trestl sowie COO und Krisenstabsleiter Francesco Sciortino.

Verlust mit Aufwärtstendenz

Der Verlust (adjusted EBIT) der Airline belief sich im Vorjahr auf 264 Mio. Euro, immerhin um 55 Mio. Euro besser als im Jahr davor. „Lockdowns, Reisebeschränkungen und neue Virusvarianten spiegeln sich in unseren Ergebnissen des letzten Jahres wider“, so Trestl. Dabei habe sich die finanzielle Lage im Laufe des Jahres verbessert.

Drei Viertel des Umsatzes wurden im zweiten Halbjahr erwirtschaftet. Im dritten Jahresquartal gab es zum ersten Mal seit Krisenbeginn in einem Quartal mit zwei Mio. Euro wieder schwarze Zahlen. Dank einer guten Weihnachtssaison war auch das vierte Quartal wesentlich besser als 2020.

Umsatz: Drittel des Normalniveaus

Die AUA hat bisher von den staatlich besicherten Krediten in Höhe von 300 Mio. Euro ein Fünftel, also 60 Mio. Euro, zurückgezahlt. Damit kämen die Austrian Airlines ihrer Verantwortung gegenüber den österreichischen Steuerzahlern nach, heißt es in der Aussendung. Der Umsatz stieg 2021 von 460 auf 743 Mio. Euro, lag damit aber immer noch bei einem Drittel des Vorkrisenniveaus von 2,1 Mrd. Euro.

Das gleiche Bild zeigt sich bei den Passagierzahlen, die von 3,1 auf 5 Mio. zulegten, was aber nur einem Drittel des Vorkrisenniveaus von 14,7 Millionen entsprach. Trotz geringerer Produktion bleibe die Liquidität der AUA deutlich über Plan. Die Auslastung im Gesamtjahr war mit 61,9 Prozent ident zu jener 2020 und um 18,9 Prozentpunkte geringer als 2019 (80,8%).