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Getty Images/William Pei Yuan/Eyeem
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Coronavirus

Nachtgastronomie darf mit 2G-Regel öffnen

Die Wiener Nachtgastronomie darf am Samstag wieder aufsperren – allerdings braucht man für den Zutritt einen 2G-Nachweis. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mitgeteilt. Zuletzt wurde darüber diskutiert, zusätzlich noch einen PCR-Test zu verlangen.

Die Regelung für die Nachtgastronomie entspricht damit jener Vorschrift, die in Wien auch für Restaurants oder Kaffeehäuser gilt. Der Bürgermeister begründete dies am Donnerstag damit, dass sich in der Vergangenheit gezeigt habe, „dass das ein Bereich ist, wo man ganz speziell aufpassen muss“. Dieser Weg, so beteuerte Ludwig in einer an die APA übermittelten Stellungnahme, werde von vielen Clubbetreibern und Vertreterinnen und Vertretern der Nachtgastronomie unterstützt.

Ludwig sieht Bundes-Lockerungen „mit Besorgnis“

Wien trägt die bundesweite Lockerung von Maßnahmen ab 5. März nicht zur Gänze mit und bleibt in gewissen Bereichen vorsichtiger. „Die Pandemie ist nicht vorbei“, betonte Ludwig. Am Montag sei die zweithöchste Zahl an Neuinfektionen seit Pandemiebeginn vor mehr als zwei Jahren verzeichnet worden. Den Wegfall fast aller Schutzmaßnahmen auf Bundesebene sieht Ludwig „mit Besorgnis, weil die Spitalsbettenbelegung auf den Normalstationen weiter sehr hoch ist und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voll gefordert sind.“

Die Warnungen der meisten Fachleute, wonach die Schritte in ihrer Gesamtheit zu früh erfolgen, hätten sich bewahrheitet, befand der Bürgermeister. „In Wien bleiben wir deshalb auch bei unserem konsequenten und vorsichtigen Kurs. Das bedeutet konkret, dass die Maskenpflicht im Handel ebenso bleibt wie 2G in der Gastronomie“, verwies er auf bereits zuletzt angekündigte Maßnahmen.

Niedrigste Sieben-Tages-Inzidenz in Wien

„Klar ist, wir werden diese Beschränkungen umgehend aufheben, sobald die Corona-Zahlen zurückgehen. Aber das wird jetzt noch dauern, weil sich das Infektionsgeschehen derzeit auf einem hohen Niveau eingependelt hat“, so Ludwig. Man rechne jedoch damit, dass die jetzigen Öffnungsschritte, die seitens des Bundes gesetzt worden seien, das ihre dazu beitragen, dass sich dieser Trend noch länger fortsetzen werde.

Eine Bestätigung für das „konsequente Vorgehen im Sinne der Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung“ ließe sich auch aus der Sieben-Tages-Inzidenz ablesen, versichert man im Rathaus. Hier werde für Wien seit längerer Zeit bereits ein unterdurchschnittlicher Wert und zuletzt konstant der niedrigste Wert aller Bundesländer ausgewiesen.

Derzeit warte man noch auf die finale Verordnung des Bundes und deren Kundmachung, berichtete der Bürgermeister. Erst dann könne die Wiener Regelung mittels Landesverordnung im Detail ausformuliert und kundgemacht werden.