Dass der Test bei manchen Menschen auch nach Tagen neben einer infizierten Person negativ bleibt, kann unterschiedliche Gründe haben. „Vielleicht sind die Wirtsrezeptoren, also die Rezeptoren an der Zelloberfläche von diesem Menschen ein bisschen anders ausgebildet. Das wäre ein möglicher Erklärungsansatz“, so Monika Redelberger-Fritz, Virologin an der Medizinischen Universität.
Des Öfteren ist auch Rede davon, dass Menschen mit Blutgruppe 0 besonders geschützt oder sogar immun vor Infektionen mit dem Coronavirus sind. Redelberger-Fritz sagte dazu: „Letztlich ist es nicht belegt. Man hat viele Studien schon versucht zu machen, aber einen tatsächlichen 100-pozentigen Beweis, dass jemand, der die Blutgruppe 0 hat, von Haus aus immun gegen dieses Virus ist, davon kann man absolut nicht ausgehen.“

Frisch geimpft schütze am besten
Eine größere Rolle bei der Frage, ob sich jemand ansteckt oder nicht, spielt die Impfung. Ausschlaggebend sei vor allem wie lange der dritte Stich her ist. „Wir wissen, dass wir in einem Zeitraum von ungefähr acht bis zwölf Wochen unmittelbar nach einer erfolgten Impfung einen sehr guten Schutz auch gegen die leichten Infektionen haben, also diese symptomatischen Infektionen, die ganz mild verlaufen. Da haben wir einen Impfschutz irgendwo in der Größenordnung von 50 bis 70 Prozent", schilderte die Virologin.
Über diesem Zeitraum hinaus bestehe ein Impfschutz auch gegen schwere Infektionen. „Das bedeutet, auch gegen die Einweisungen ins Krankenhaus und Aufenthalte auf der Intensivstation. Da sind wir ungefähr bei 80 bis 90 Prozent Schutz“, so Redelberger-Fritz. Sofern man Zuhause den Platz dazu hat, vermindert Zuhause Abstand zu infizierten Personen zu halten das Infektionsrisiko.