Vertrocknete Wiese
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Wetter

Extreme Trockenheit: Waldbrände drohen

Es ist Mitte März, und die Stadt Wien warnt vor erhöhter Waldbrandgefahr. Seit Herbst regnet es viel zu wenig. Der Boden der Wälder und Wiesen ist laut MA 49 bis in Tiefen von über 20 Zentimeter ausgetrocknet.

"Sollten Sie während eines Spazierganges einen Waldbrand entdecken, bitte sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 122 alarmieren“, ersuchte Forstdirektor Andreas Januskovecz die Bevölkerung um Mithilfe. Es besteht Grillverbot an den öffentlichen Grillplätzen, auch „das Rauchen, das Hantieren mit offenem Feuer und Licht sowie jegliches Feuerentzünden im Wald und dessen Gefährdungsbereich“ sind untersagt, teilte die Magistratsabteilung 49 (Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb) mit.

Das Verbot gelte bis auf weiteres und werde erst bei nachhaltigen Regenschauern wieder aufgehoben, hieß es weiters. Das Grillen in privaten Gärten außerhalb des Gefährdungsbereiches eines Waldes ist gestattet. Die Stadt Wien mahnt aber zu besonderer Vorsicht.

Schon jetzt fehlen bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter

Schon der Herbst im Vorjahr sei sehr trocken gewesen, „nämlich einer der 20 trockensten der Messgeschichte“, beschrieb Radio-Wien-Wetterredakteur Kevin Hebenstreit die aktuelle Situation. Das Jahr 2022 habe also schon mit einem Defizit begonnen. Im Februar und März habe sich die Lage noch einmal verschärft. Daran hätten auch die knapp fünf Liter Regen pro Quadratmeter in dieser Woche nichts geändert. Inzwischen beläuft sich das Niederschlagsdefizit in Wien allein in diesem Jahr auf 40 bis 50 Liter pro Quadratmeter.

Extreme Trockenheit in Wien

Das Grillverbot bleibt aufrecht: 20 Zentimeter der Bodenschicht sind ausgetrocknet, so die MA49. Auch das Hantieren mit Feuerzeugen im Wald ist verboten.

Das entspricht einem gesamten Monatsniederschlag für März. Das alles hat zur Folge, dass der heurige März wohl als einer der trockensten in die Messgeschichte eingehen wird. Das stehet schon jetzt so gut wie fest, sagte Hebenstreit. Und die Aussichten lassen kaum auf rasche Besserung hoffen. Denn über Mitteleuropa herrscht in den kommenden Tagen weiterhin hoher Luftdruck: „Frontalzonen, also Tiefs, die nennenswerten Niederschlag bringen könnten, sind frühestens gegen Ende des Monats in Sicht.“