Polizisten vor Stephansdom in der Nacht
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Chronik

Stephansdom: Keine Spur zu „Glöcknern“

Am Tag nach dem nächtlichen Geläute des Stephansdoms gibt es keine Spur zu den dafür Verantwortlichen. Laut Dompfarrer Toni Faber könnte es ein Hackerangriff gewesen sein. Vorerst sucht man auch nach internen Fehler.

Einen Tag nach dem nächtlichen Dauergeläut der Glocken des Wiener Stephansdoms hat die Kirche noch keine Hinweise auf den Hintergrund oder Verursacher. „Wir wissen nur, dass es ein Hackerangriff von außen war“, betonte Dompfarrer Toni Faber am Donnerstag auf APA-Nachfrage. Zum widerrechtlichen Eindringen in die Online-Steuerung der Glocken hat sich bisher niemand bekannt. Laut Faber wurde auch seitens der Erzdiözese Wien noch keine Anzeige gegen unbekannte Täter erstattet.

Nächtliches Geläute verunsicherte viele

„Wir warten ab, ob die IT-Experten der Glockenfirma etwas herausfinden“, sagte der Dompfarrer. Das Steuerungssystem wurde indes vom Netz genommen. „Eine Störung ist nicht mehr möglich“, erläuterte Faber. Das in der Nacht auf Mittwoch um 2.11 Uhr gestartete und rund 20 Minuten andauernde Gebimmel habe nicht zu Beschwerden an die Kirche geführt, aber für große Aufregung gesorgt, viele Menschen verunsichert und Ängste ausgelöst, berichtete der Pfarrer des Stephansdoms. Bis ein anderer Hintergrund feststeht, habe er die Hoffnung, dass dadurch jemand „bewusst positiv aufregen wollte“, etwa um auf den Krieg in der Ukraine hinzuweisen, sagte Faber.