„Jetzt steh ich da als Wiener in der Großstadt, wo fast nie Schnee liegt, mit einer Goldmedaile im Skispringen. Die Welt ist verrückt“, erzählt Louis Obersteiner. Er wolle jedenfalls der ganzen Welt zeigen, „dass wirklich weite Reisen und Lagen keine Ausgangspunkte sind für sportlichen Erfolg.“
Der 17-Jährige gewann den Teambewerb in Lahti am Donnerstag gemeinsam mit den Tirolern Jonas Schuster und Raffael Zimmermann und dem Vorarlberger Andre Fussenegger Gold. Obersteiner erzielte dabei mit zwei Landungen bei 93 Metern zudem zwei Mal die Höchstweite im Team. Im Mixed Bewerb an Freitag gewann der Wiener eine weitere Medaille: Zusammen mit Jonas Schuster und den Oberösterreicherinnen Julia Mühlbacher und Sophie Kothbauer holte er Silber.
Stadtadler wünschen sich eigene Schanze
Pech hatte der Donaustädter dafür im Einzelbewerb. Er landete nur auf Platz vier, 1,5 Punkte fehlten auf die Bronze-Medaille. Laut einer Aussendung von Obersteiners Skisprungclub, den Wiener Stadtadlern, handelt es sich bei den beiden Medaillen für einen Wiener um „ein Novum in der österreichischen Skisprunggeschichte“.
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Die Stadtadler sind der einzige Skisprungclub in Wien und Niederösterreich. Laut eigenen Angaben sind sie auch der einzige Club in Österreich, der über keine eigene Schanze verfügt. Trainiert würde daher jedes Wochenende entweder in der Steiermark, Oberösterreich, Salzburg oder Kärnten. Man wünscht sich eine ganzjährige Matten-Trainingsschanze für den Nachwuchs in Wien oder Umgebung. Laut Stadt Wien wird das Anliegen derzeit geprüft.