AKH Wien
ORF.at/Christian Öser
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Coronavirus

AKH beschränkt Operationen auf Notfälle

Das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH), Österreichs größtes Krankenhaus, muss sein Operationsprogramm auf Notfälle und nur „absolut dringliche Fälle“ beschränken. Grund sind laut einem internen Schreiben Personalausfälle durch die Pandemie, berichtete die ZIB2.

Es gebe „zunehmend pandemiebedingte Personalausfälle in allen Berufsgruppen“, zitierte die ZIB2 aus dem Schreiben, dessen Authentizität das Krankenhaus bestätigte. Der Wiener Gesundheitsverbund betonte dazu, dass die Lage täglich beurteilt werde. Aus heutiger Sicht könnte die Einschränkung Mitte nächster Woche schrittweise zurückgenommen werden. Bis Ostern sollte die volle OP-Kapazität wieder zur Verfügung stehen.

AKH schränkt Operationsbetrieb ein

Aufgrund von pandemiebedingten Personalausfällen werden im AKH in Wien Operationen bis auf Weiteres nur bei Notfällen durchgeführt.

OP-Verschiebungen seit Monaten

Als eines der Probleme ausgemacht wird die hohe Zahl an Gastpatientinnen und -patienten. Wie man seitens des Gesundheitsverbunds auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, werden derzeit 700 Nicht-Covid-19-Patientinnen und -Patienten aus anderen Bundesländern in Wien behandelt, 323 davon sind im AKH. Dazu kommen sieben Covid-19-Kranke aus anderen Bundesländern, 31 sind es in Wien insgesamt.

Das in Verbindung mit der hohen Zahl der Krankenstände führe dazu, dass auch die Situation am AKH sehr angespannt sei. Seit Monaten würden Operationen im Normalbereich verschoben. Vor diesen Problemen warne der Gesundheitsverbund seit Langem eindringlich. Die Pandemie sei nicht vorbei, und die rasanten Steigerungen bei den Infektionszahlen befeuerten die Situation zusätzlich.

AKH: Operationen auf Notfälle beschränkt

Das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH), Österreichs größtes Krankenhaus, muss sein Operationsprogramm auf Notfälle und nur „absolut dringliche Fälle“ beschränken. Grund sind laut einem internen Schreiben Personalausfälle durch die Pandemie.

Gewerkschafter: Rund 15 Prozent des Personals ausgefallen

Auch in den anderen Wiener Spitälern ist die Lage angespannt. Laut Edgar Martin von der Gewerkschaft younion hat die Personalknappheit einen neuen negativen Höhepunkt erreicht: Aktuell würden in Wien mehr als 4.100 Gesundheitsfachkräfte wegen einer CoV-Infektion oder aus anderen Gründen ausfallen.

„In der Größenordnung muss man sich das so vorstellen, dass rund 15 Prozent des Personals aktuell nicht zur Verfügung stehen“, so Martin gegenüber „Wien heute“. „Das ist in einem Betrieb mit Schichtwechseldienst, 24 Stunden, sieben Tage die Woche, kaum zum Stemmen.“ Auch die anderen Wiener Krankenhäuser mussten ihre Angebote notgedrungen herunterfahren. Das heißt konkret: Es gibt gesperrte Betten, weil das Personal fehlt.