Die Parteizentrale der SPÖ auf der Löwelstraße in Wien
ORF.at/Carina Kainz
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Politik

SPÖ erwägt Auszug aus der Löwelstraße

Die SPÖ könnte in absehbarer Zeit ihre legendäre Zentrale in der Löwelstraße im ersten Wiener Gemeindebezirk verlassen. Grund dafür sind die hohen Kosten, die eine nötige Sanierung des Gebäudes verschlingen würden, berichtet die „Kronen Zeitung“.

Fix ist der Auszug freilich noch nicht. Man habe einen „Prozess gestartet mit dem Ziel“, sagt SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch auf eine „Krone“-Anfrage, „gemeinsam zu erarbeiten, wie eine künftige Parteizentrale mit modernen Arbeitsplätzen und besserer Infrastruktur aussehen könnte“.

Günstige Miete

Seit 1945 hat die Bundes-SPÖ ihren Sitz in der Löwelstraße 18, neben dem Burgtheater. Aus den damaligen Konditionen ergibt sich ein besonders günstiger Mietpreis. 2017 waren es im Schnitt 4,27 Euro pro Quadratmeter, wie damals eine Anfrage von NEOS ergab. Vermieter ist die Stadt Wien.

Die Wiener FPÖ vermutet einen anderen Grund hinter dem möglichen Auszug als hohe Sanierungskosten. „Wahrscheinlicher ist es, dass die laufende Prüfung des Mietvertrages beim Stadtrechnungshof und der damit verbundene Verdacht auf illegale Parteispenden die Ursache des Auszugs ist“, so der der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp in einer Aussendung. Der Prüfauftrag dafür stamme von der FPÖ. Das Bundesverwaltungsgericht habe im Juli des Vorjahres entschieden, dass ein ortsunüblich niedriger Mietzins eine Parteispende sei, heißt es in der Aussendung weiter.