Unter anderem nahmen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sowie EU-Kommissar Johannes Hahn (beide ÖVP) am Trauergottesdienst bzw. der Einsegnung am Wiener Zentralfriedhof teil.
Ebenfalls Abschied von Busek nahmen Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, seine Nachfolger als ÖVP-Chef, Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sowie die Ex-Vizekanzler Wilhelm Molterer und Reinhold Mitterlehner, sowie Buseks Nachfolger als Unterrichts- bzw. Wissenschaftsminister, Martin Polaschek (ÖVP), bzw. als Präsident des Forum Alpbach, Ex-EU-Kommissar Franz Fischler bzw. Ex-Erste-Chef Andreas Treichl.
„Kein Gefälligkeitsmensch“
Unter den Trauergästen befanden sich auch der ehemalige tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg, der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter sowie Niederösterreichs Ex-Landeschef Erwin Pröll (beide ÖVP).
Busek sei „kein Gefälligkeitsmensch“ gewesen, betonte der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Das habe auch geheißen, „nicht auszuweichen vor der Verantwortung und der Gefahr schuldig zu werden“. Er habe auch „unermüdlich gearbeitet, um einzelnen Menschen, aber auch Völkern zu helfen, ihren Platz in der Welt zu finden“, verwies er auf das Engagement Buseks für damals kommunistische Länder wie Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei und Jugoslawien.
Für den mit Busek befreundeten Pastoraltheologen Paul Zulehner war der Verstorbene ein „visionärer Weltbürger ebenso wie ein nostalgischer Grätzelwiener“. Oft sei er seiner Zeit voraus gewesen, vielfach – auch in seiner eigenen Partei – nicht verstanden worden, manchmal sich auch selbst im Weg gestanden. Nur Tage vor seinem Tod habe Busek ihn noch gebeten, seine Kontakte in den Vatikan spielen zu lassen, um den Papst zu einem Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lösung des Ukraine-Konflikts zu bewegen.
„Großer Wiener, Österreicher und Europäer“
Der katholisch geprägte ehemalige ÖVP-Bundesparteiobmann und Vizekanzler Erhard Busek verstarb am 13. März, kurz vor seinem 81. Geburtstag. Bis zuletzt nahm Busek in Interviews und Kommentaren zu innen- und europapolitischen Entwicklungen Stellung. Politische Weggefährten reagierten mit Bestürzung und Respekt auf den Tod Erhard Buseks – und bezeichneten ihn als „großen Wiener, Österreicher und Europäer“.