Kränze vor der Kirche
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Leute

Trauerfeier für Erhard Busek

Der ehemalige Vizekanzler und ÖVP-Chef Erhard Busek ist am Mittwoch Nachmittag unter Beteiligung von viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am Zentralfriedhof zu Grabe getragen worden.

Unter anderem nahmen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sowie EU-Kommissar Johannes Hahn (beide ÖVP) am Trauergottesdienst bzw. der Einsegnung am Wiener Zentralfriedhof teil.

Ebenfalls Abschied von Busek nahmen Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, seine Nachfolger als ÖVP-Chef, Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sowie die Ex-Vizekanzler Wilhelm Molterer und Reinhold Mitterlehner, sowie Buseks Nachfolger als Unterrichts- bzw. Wissenschaftsminister, Martin Polaschek (ÖVP), bzw. als Präsident des Forum Alpbach, Ex-EU-Kommissar Franz Fischler bzw. Ex-Erste-Chef Andreas Treichl.

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Kränze beim Trauergottesdienst für Erhard Busek
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Trauergemeinde
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Bundeskanzler Karl Nehammer und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka
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Bundeskanzler Karl Nehammer und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka
Priester und der Sarg von hinten
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Trauergemeinde
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Trauernde und der Sarg von hinten
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Ex-Finanzminister Wilhelm Molterer, der ehemalige Verteidigungsminister Werner Fasslabend, Tiroler LH Günther Platter, der ehemalige Niederösterreichische LH Erwin Pröll und Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
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Ex-Finanzminister Wilhelm Molterer, Ex-Verteidigungsminister Werner Fasslabend, der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, der ehemalige niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll und Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (alle ÖVP)
Begräbnis des kürzlich verstorbenen ehemaligen Vizekanzlers Erhard Busek
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„Kein Gefälligkeitsmensch“

Unter den Trauergästen befanden sich auch der ehemalige tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg, der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter sowie Niederösterreichs Ex-Landeschef Erwin Pröll (beide ÖVP).

Busek sei „kein Gefälligkeitsmensch“ gewesen, betonte der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Das habe auch geheißen, „nicht auszuweichen vor der Verantwortung und der Gefahr schuldig zu werden“. Er habe auch „unermüdlich gearbeitet, um einzelnen Menschen, aber auch Völkern zu helfen, ihren Platz in der Welt zu finden“, verwies er auf das Engagement Buseks für damals kommunistische Länder wie Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei und Jugoslawien.

Für den mit Busek befreundeten Pastoraltheologen Paul Zulehner war der Verstorbene ein „visionärer Weltbürger ebenso wie ein nostalgischer Grätzelwiener“. Oft sei er seiner Zeit voraus gewesen, vielfach – auch in seiner eigenen Partei – nicht verstanden worden, manchmal sich auch selbst im Weg gestanden. Nur Tage vor seinem Tod habe Busek ihn noch gebeten, seine Kontakte in den Vatikan spielen zu lassen, um den Papst zu einem Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lösung des Ukraine-Konflikts zu bewegen.

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Bundeskanzler Franz Vranitzky und Vizekanzler Erhard Busek werden am 29.11.1994 von BP Thomas Klestil angelobt.
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Busek (rechts) wird 1994 als Vizekanzler und Franz Vranitzky (mitte) als Kanzler von Bundespräsident Thomas Klestil (links) angelobt
v.l.n.r Vizekanzler Josef Pröll, Christine Marek und Ex-Vizekanzler Erhard Busek während des Wiener ÖVP Parteitags am Samstag 13.März 2010 in der Wiener Stadthalle
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Busek (rechts) mit Josel Pröll (links) und Christine Marek (Mitte) während des Wiener ÖVP Parteitags 2010 in der Wiener Stadthalle
Der ehemalige US-Präsident James Earl Carter (2.v.l) traf heute vormittag mit Aussenminister Wolfgang Schüssel (re) und dem früheren ÖVP-Obmann Erhard Busek (li) zusammen.
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Busek (links) 1996 mit dem ehemaligen US-Präsidenten James Earl Carter und damaligen Außenminister Wolfgang Schüssel
Der ehemalige Vizekanzler Erhard Busek am Freitag, 28. Februar 2014, im Rahmen eines Festaktes anl. des Abschlusses der Beitrittsverhandlungen Österreichs zur Europäischen Union am 2. März 1994
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Busek 2014 im Rahmen eines Festaktes anlässlich des Abschlusses der Beitrittsverhandlungen Österreichs zur EU
Erhard Busek am Sonntag, 27. August 2006, im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung beim Forum Alpbach
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Busek 2006 beim Forum Alpbach

„Großer Wiener, Österreicher und Europäer“

Der katholisch geprägte ehemalige ÖVP-Bundesparteiobmann und Vizekanzler Erhard Busek verstarb am 13. März, kurz vor seinem 81. Geburtstag. Bis zuletzt nahm Busek in Interviews und Kommentaren zu innen- und europapolitischen Entwicklungen Stellung. Politische Weggefährten reagierten mit Bestürzung und Respekt auf den Tod Erhard Buseks – und bezeichneten ihn als „großen Wiener, Österreicher und Europäer“.