Über 80 Konzerte sind allein im Stammquartier Konzerthaus sowie im Musikverein eingeplant. Man weicht aber auch von eingetretenen Pfaden ab und spielt etwa im Stephansdom, dem Prater – oder eben in Beisln. Am 16. Mai 2023 wird man in den „schönsten Lokalen der Schleifmühlgasse“ auf der Wieden aufspielen. Dabei spielen Kammermusik-Ensembles ohne Frack. Insgesamt 114 der 183 Konzerte sind so in Wien vorgesehen.
Asientournee mit Violinistin Hahn
Aber nicht nur in ihrer Heimatstadt spielen die Wiener Symphoniker auf, sondern auch auf Gastspielen in Österreich und anderen Ländern Europas – respektive bei einer Asientournee durch China, Korea und Japan mit Violinistin Hilary Hahn als Begleiterin. Ein zentraler Standort für den Klangkörper bleibt dabei Bregenz mit seinen Festspielen. Dort wird man heuer Puccinis „Madama Butterfly“ auf der Seebühne respektive die Hausoper, Umberto Giordanos „Siberia“, spielen.

Auch in Wien agiert man als Opernorchester. So gestaltet man in der Sanierungsausweichstätte des Theaters an der Wien, dem Museumsquartier, im Oktober Janaceks „Das schlaue Füchslein“ unter Giedre Slekyte und im Dezember „Amahl und die nächtlichen Besucher“ von Gian Carlo Menotti unter Magnus Loddgard. Im März folgt hier schließlich unter Chefdirigent Andres Orozco-Estrada von Webers „Der Freischütz“.
Schwerpunkt auf Brahms
Orozco-Estrada wird in seiner dritten Spielzeit an der Spitze des Orchesters insgesamt knapp 60 Termine der Symphoniker und damit rund ein Drittel aller Einsätze leiten. Als Schwerpunktkomponisten hat man heuer zum 125. Todestag mit Johannes Brahms einen Hamburger Klassiker und mit Franz Schmidt einen österreichischen Vergessenen auserkoren.
So wird am 5. Oktober Schmidts Oratorium „Das Buch mit sieben Siegeln“ im Musikverein unter Leitung von Chefdirigent Orozco-Estrada interpretiert. Neben diesem noch mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu hörenden Werk interpretiert man im Verlaufe der Saison aber auch die 2. und die 4. Symphonie des in Pressburg geborenen Altösterreichers, der 1939 verstarb.