Folder Wiener Demenzstrategie
David Bohmann/Senior-in Wien
David Bohmann/Senior-in Wien
Gesundheit

Wien will demenzfreundlicher werden

In Wien leben derzeit 30.000 Menschen mit Demenz, in 30 Jahren wird sich diese Zahl verdoppeln. Ziel der Stadt ist es, bis 2035 eine der demenzfreundlichsten Städte der Welt zu werden: Dafür wurde nun eine Demenz-Strategie entwickelt.

Die Diagnose Demenz stelle Betroffene und deren Bezugspersonen vor großen Herausforderungen, die oft mit Stigmatisierung einhergingen. Die Stadt wolle mit ihrer Strategie allen Akteuren Orientierung bieten, um die bestehenden Angebote für ein gutes Leben mit Demenz weiterzuentwickeln.

Wien startet Demenzstrategie

In Wien leiden derzeit 30.000 Menschen an Demenz. Bis 2050 rechnet die Stadt mit doppelt so vielen Betroffenen. In den nächsten Jahren will Wien die demenzfreundlichsten Stadt der Welt werden.

„Neben guter medizinischer Versorgung und pflegerischer Betreuung ist es ganz zentral, die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung von Menschen mit Demenz zu erhalten und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben so lange wie möglich zu gewährleisten“, erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Freizeitbuddys und niederschwellige Angebote

Auf Basis der Wiener Demenzstrategie würden in den nächsten Jahren Lösungen erarbeitet und weitere Angebote geschaffen, so Hacker. Demnach sind in der Strategie vier Handlungsfelder formuliert, die von Expertinnen und Experten sowie Betroffenen erarbeitet wurden: Bewusstseinsbildung, Lebensorte, Teilhabe und Unterstützungsangebote.

Hacker
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Gesundheitsstadtrat Hacker präsentierte die Demenzstrategie

Rund um diese Handlungsfelder werden Projekte entwickelt. Eines davon, aus dem Bereich der Unterstützungsangebote, sind die Freizeitbuddys, die Freiwillige und Demenzbetroffene für gemeinsame Freizeitaktivitäten zusammenbringen. Zur Bewusstseinsbildung soll unter anderem eine Informationskampagne der Plattform Demenzfreundliches Wien mit dem Titel #demenzstreifzug beitragen.

„Die Wiener Demenzstrategie greift die wichtigsten Lebensbereiche auf, beschreibt die Situation von Menschen mit Demenz in der Stadt und definiert, wie die Stadt Wien für sie noch lebenswerter werden kann“, so die Seniorenbeauftragte der Stadt, Sabine Hofer-Gruber. Kern der Wiener Demenzstrategie sei die Bewusstseinsbildung für die Herausforderungen, mit denen von Demenz Betroffene tagtäglich konfrontiert sind. „Bewusstsein schafft neue Möglichkeiten und führt zu einem niederschwelligen Zugang zahlreicher Unterstützungsangebote – und es ist essenziell, um Wien noch demenzfreundlicher zu gestalten“, so Hacker.