Der stationäre Schuh- und Bekleidungshandel gehört zu den am stärksten von der CoV-Maßnahmen betroffenen Branchen in Wien. Zu den Geschäftsschließungen während der Lockdowns kommt beispielsweise der Ausfall im Städtetourismus, der normalerweise viele Kundinnen und Kunden bringt.
Noch immer hinken die Umsätze bis zu einem Viertel hinter jenen der Vor-Pandemie-Zeit nach, sagt der Branchensprecher des Modehandels in der Wiener Wirtschaftskammer, Günther Rossmanith. „Wir erwarten für das Jahr 2022 auf jeden Fall eine höhere Zahl an Insolvenzen und Pleiten im Mode- und Schuhhandel, als es in den letzten beiden Jahren der Fall war“, sagt Rossmanith.
Erster April ohne Lockdown
Schleppende Hilfsauszahlungen würden die Situation verschärfen, schildert Rossmanith im Interview mit Radio Wien. Viele Unternehmer würden verzweifelt in der Wirtschaftskammer anrufen, weil ihnen beispielsweise der Ausfallsbonus vom April 2021 noch immer nicht ausbezahlt worden sei.
Hoffnungen setzen die Modeunternehmen auf den aktuellen Monat – denn der in der Branche traditionell umsatzstarke April ist immerhin der erste seit drei Jahren ohne Lockdown.