AMS-Wien-Chefin Petra Draxl
ORF
ORF
Wirtschaft

Arbeitslosigkeit fast auf Vor-Pandemie-Niveau

Kurz vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai gibt es durchaus positive Nachrichten vom Wiener Arbeitsmarkt. In Wien sind die Arbeitslosen-Zahlen inzwischen schon fast wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie.

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen und jenen in Schulung ging zuletzt deutlich zurück. Exakt 141.996 Menschen waren Anfang April betroffen, das bedeutet einen Rückgang von fast 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den offenen Stellen gibt es zugleich einen massiven Zuwachs um 51,3 Prozent im Vergleich zu vor einem Jahr.

„Höchststand an offenen Stellen“

AMS-Wien-Geschäftsführerin Petra Draxl spricht von einem „Höchststand an offenen Stellen“. Dieser sei „sehr erfreulich“: „Das zeigt uns, dass es auch einen entsprechenden Bedarf und eine Dynamik in Österreich am Arbeitsmarkt gibt.“ Die große Herausforderung sei nun, die Menschen entsprechend zu qualifizieren und weiterzubilden, damit sie die offenen Stellen auch besetzen können, so Draxl gegenüber „Wien heute“.

Arbeitslosigkeit fast auf Vor-Pandemie-Niveau

Kurz vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai gibt es durchaus positive Nachrichten vom Wiener Arbeitsmarkt. In Wien sind die Arbeitslosen-Zahlen inzwischen schon fast wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie.

Zu Forderungen, etwa von Seiten der Gewerkschaft, das Arbeitslosengeld zu erhöhen, meint Draxl, es sei positiv wenn sich die Ersatzquote des Gehalts zu Beginn hebe: „Ich glaube aber, die Entscheidung – und das ist mir wichtig – ist nur ein Rädchen.“ Denn bei der Arbeitsmarkt-Reform gebe es viele weitere Punkte, etwa bessere Unterstützung bei der Ausbildung.

Ukrainische Flüchtlinge etwa in Gastrobranche

Positive Anzeichen gibt es laut Draxl auch bei der Arbeitsmarkt-Integration ukrainischer Flüchtlinge. „Wenn ich mir die Beschäftigungsbewilligungen über ganz Österreich anschaue, dann muss man schon sehen: Die Hoffnung der Branchen erfüllt sich“, sagt die Geschäftsführerin des Wiener AMS. „Die Personen gehen in die Gastronomie, die Personen sind im pädagogischen, im Lehrbereich tätig, die Personen sind im Erntehelfer-Bereich tätig.“ Das AMS bietet deshalb jetzt branchenspezifische Deutschkurse an.

Österreichweit fanden laut AMS bisher über 1.700 ukrainische Flüchtlinge einen Arbeitsplatz. Stand Donnerstag waren laut Innenministerium mehr als 64.000 Menschen aus der Ukraine in Österreich registriert, der Großteil davon Frauen und Kinder. Um arbeiten zu gehen, benötigen ukrainische Flüchtlinge eine blaue Aufenthaltskarte für Vertriebene und eine Beschäftigungsbewilligung. Ukrainische Flüchtlinge erhalten wegen des Kriegs temporär vollen Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt.