WIRTSCHAFT

Arbeitslosigkeit sinkt weiter

Erstmals sind in Wien weniger Personen auf Jobsuche als vor der CoV-Pandemie. Im April waren knapp 137.000 Menschen in Wien ohne Job oder in Schulungen. Das sind um 3.700 weniger als vor der Pandemie im April 2019.

Im April sind rund 19.003 offene Stellen beim Wiener AMS gemeldet – so viele wie noch nie in der zweiten Republik, heißt es vom AMS. Der Fachkräftemangel schlägt besonders in der Gastronomie und Hotellerie durch. In dieser Branche gibt es eine Steigerung um fast 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bei den offenen Stellen – in Summe sind es 2.517 Stellen. Im Handel gibt es um 56 Prozent mehr unbesetzte Jobs (3.398) als noch vor einem Jahr.

Besonders stark betroffen von Arbeitslosigkeit sind nach wie vor ältere Menschen. In Wien ist ein Viertel aller Arbeitssuchenden über 50 Jahre alt, exakt 33.848 Personen.

Höchstes Qualifizierungspaket „aller Zeiten“

Für Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) ist die Situation am Arbeitsmarkt „nach wie vor gut“. Man verzeichne die niedrigsten Arbeitslosenzahlen Ende April seit 2012. „Im Monatsrückblick ist erkennbar, dass der Krieg in der Ukraine und die dadurch notwendig gewordenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland die positive Dynamik insgesamt bisher nur wenig gebremst haben“, sagte Kocher am Montagvormittag bei der Präsentation der Arbeitsmarktzahlen in Wien.

Gegen den Fachkräftemangel müsse man jetzt Fahrt aufnehmen, räumt auch ÖVP-Arbeitsminister Kocher ein. „Da geht es um Kinderbetreuung und darum die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser möglich zu machen. Es geht auch um ältere Arbeitnehmer und um Gesundheit. Da geht es um Reihen Qualifizierungsmaßnahmen. Wir haben das höchste Qualifizierungsbudget in Österreich aller Zeiten“, so Kocher.