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Chronik

Debatte über Verbindungsbahnpläne

Die ÖBB wollen die Verbindungsbahn S80 zwischen Hütteldorf und Meidling ausbauen. Seit März gibt es dafür einen rechtsgültigen Umweltverträglichkeitsbescheid. Bürgerinitiativen machen gegen das Projekt mobil. Die ÖBB informieren seit Montag im Bezirk.

Geht es nach den ÖBB ist klar: Seit März gibt es einen rechtsgültigen Umweltverträglichkeitsbescheid, 2024 könnten die Bauarbeiten beginnen, Ende 2028 wäre man fertig. Alle Viertelstunden würden die Züge durch Hietzing gondeln.

Kritik an Baumfällungen

Für die dichteren Intervalle sind auch die Bürgerinitiativen. Ihnen ist das Projekt allerdings zu groß dimensioniert. Durch Hochbahn und Überführungen befürchten sie eine Teilung Hietzings. „Hietzing darf durch das Projekt nicht in Oberhietzing und Unterhietzing geteilt werden“, heißt es.

Auch beklagen sie die Fällung von nach ihren Angaben über 900 Bäumen, die ÖBB kontern mit Ersatzpflanzungen. Außerdem wird kritisiert dass mehr als 900 Bäume gefällt werden. Für Cornelius Obonya, Schauspieler und Aktivist, „ein Plan wie vor zehn Jahren und nicht mehr zeitgemäß“. Viel zu viel Grün komme weg.

Debatte über Verbindungsbahnpläne

Die ÖBB wollen die Verbindungsbahn S80 zwischen Hütteldorf und Meidling ausbauen. Seit März gibt es dafür einen rechtsgültigen Umweltverträglichkeitsbescheid. Bürgerinitiativen machen gegen das Projekt mobil. Die ÖBB informieren seit Montag im Bezirk.

Wunsch nach Tieferlegung

Die Bürgerinitiativen werden jedenfalls den UVP-Bescheid beim Bundesverwaltungsgericht beeinspruchen. Die ÖBB informieren diese Woche über das Projekt in Hietzing selbst, die Bürgerinitiativen gaben parallel dazu eine Pressekonferenz. Der Zeitpunkt des öffentlichen Protests ist nicht zufällig, denn derzeit läuft die Einspruchsfrist für den positiven Bescheid im Umweltverträglichkeitsprüfverfahren.

Auch eine neue Petition für den Petitionsausschuss der Stadt wurde am Montag angekündigt. „Wir wollen eine sanfte Tieferlegung mit sanften Überplattungen“, so Matthias Schönauer von der Initiative „Lebenswertes Unter St. Veit“.

ÖBB sehen Baustart 2024 nicht in Gefahr

Doch diesem Wunsch erteilten die ÖBB am Montag erneut eine Absage – eine Tieferlegung werde es nicht geben. Trotz des Widerstands sehen die ÖBB den Baubeginn 2024 nicht in Gefahr. Vor kurzem startete auch ein Ideen- und Gestaltungswettbewerb für die Stationen und die Bereiche davor. Zwar müssten für den Ausbau Bäume gefällt werden, wurde eingeräumt. „Es werden aber entlang der Strecke 430 Bäume gepflanzt und es kommen 200 zusätzlich in den Bezirk und darüber hinaus werden tausend neue Sträucher gepflanzt“, sagte Thomas Schöfmann, ÖBB-Projektleiter Verbindungsbahn.